Das Damenquintett präsentiert stolz die Ausstellung in der Stadtbibliothek: Lydia Schüle, Vanessa Freiberger, Corinna Pfau, Vanessa Frey und Corina Walter (von links). Foto: sb.

Karten stellen 32 Ausbildungsmöglichkeiten in Pforzheim vor / Kinder und Unternehmen profitieren

Pforzheim. Fragt man Kinder oder Jugendliche, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, nach möglichen Ausbildungsberufen, die ergriffen werden können, werden häufig nur die Klassiker genannt.

So zum Beispiel Kfz-Mechaniker für die Jungen und Erzieherin für die Mädchen. Dass man genauso gut Chemielaborant, Bühnenbildner oder Uhrmacher lernen kann, ist weniger bekannt. "Schulen begnügen sich häufig damit, Abgängern die bekanntesten Ausbildungsberufe vorzustellen", erklärt Christine Lüdemann-Ravit, Schulkindbetreuerin im Auftrag der Volkshochschule (vhs), das Informationsdefizit. "Das hat zur Folge, dass viele Unternehmen in Pforzheim händeringend nach Nachwuchs suchen." Daher haben sich die vhs und die Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald gemeinsam überlegt, wie man dagegen vorgehen könnte.

Nachdem erst über ein Malbuch spekuliert wurde, das Ausbildungsberufe darstellen sollte, ist schlussendlich ein Berufequartett entstanden. Es umfasst 32 Ausbildungsberufe, die unmittelbar in Pforzheimer Unternehmen gelernt und ausgeübt werden können. Dabei gibt es acht übergeordnete Gruppen, unter anderem für den sozialen, künstlerischen und kaufmännischen Bereich. Jeder dieser Bereiche stellt jeweils vier Berufe vor. So erhalten die Kinder spielerisch einen Gesamtüberblick und können schon früh und ohne Druck Interesse entwickeln. Den Kindern der Hortgruppen Nord- und Südstadtschule wurde zusätzlich die Möglichkeit geboten, die Unternehmen zu besuchen.

Im Foyer der Stadtbücherei wird eine Ausstellung zum Berufequartett und den Unternehmensbesuchen präsentiert, bis zur Finissage am 7. Oktober. Dort werden Projektpartner, die Volkshochschule sowie die Wirtschaftsjunioren anwesend sein. Dort kann das Kartenspiel dann auch erworben werden.