Auf dem Weg ins neue Amt: Martina Walter (vorne rechts) wird von Dekan Hendrik Stössel begleitet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Martina Walter offiziell ins Amt der Altstadtgemeinde eingeführt / Seelsorgerin am Ort des Geschehens

Pforzheim. Mit den Worten "Nein zu Kleinmut und Sünde, ja zu Christus und Gott" ist Martina Walter in ihr Amt als neue Pfarrerin der Pforzheimer Altstadtgemeinde eingeführt worden. Dekan Hendrik Stössel verlas den kirchlichen Segen, den unter anderem die evangelische Landeskirche in Karlsruhe übermittelte. Dabei ist die neue Seelsorgerin in Pforzheim längst keine Unbekannte mehr. Bereits zuvor lenkte Martina Walter 14 Jahre lang die Geschicke der städtischen Lukasgemeinde.

"Gesetzliche Richtlinien, die alle zwölf Jahre einen Wechsel erwünschen, haben mich dazu bewogen, hier einen Neuanfang zu starten", berichtet Martina Walter, die sich für die Zukunft so einiges vorgenommen hat: So sollen nicht nur die Senioren in der Gemeinde weiterhin betreut werden. Die Theologin will auch den Gottesdienst in der Altstadtkirche für junge Menschen noch interessanter und attraktiver gestalten. "Bereits jetzt haben wir mit einigen Konfirmanden einen Jugendkreis gegründet, um damit gezielt auf Gleichaltrige zugehen zu können", meint die Pfarrerin, die bereits am 1. April inoffiziell ihre Arbeit aufgenommen hatte. "Vorstellbar wäre beispielsweise, eine Gospelgruppe zu engagieren, deren Musik generationsübergreifend viele verschiedene Menschen anspricht", so Martina Walter.

Mit dem "Mut und den Ambitionen, neue Dinge auszuprobieren" sollen hingegen bewährte Aufgaben und Ziele nicht außer Acht gelassen werden: So will sich die Pfarrerin auch weiterhin als Seelsorgerin einbringen, um Menschen mit Problemen jeglicher Art zur Seite zu stehen. Sogar Besuche direkt am Ort des Geschehens sind geplant. Hingegen würden die Gottesdienste auch weiterhin von einer Übersetzerin für Gebärdensprache begleitet werden, um die Predigten für Schwerhörige und Gehörlose verständlich zu machen.

Bereits die Amtseinführung stieß auf große Resonanz, zumal die Altstadtkirche voll besetzt war. Unter anderem hatten sich Vertreter anderer Glaubensgemeinschaften eingefunden, um der Zeremonie beizuwohnen. Mit einer Zusammenkunft im Gemeindehaus der Altstädter Kirche mit mehr als 230 Gäste wurde die Feier fortgesetzt.