Für Schule und andere Gemeindeobjekte wird Engelsbrand nun endlich einen Hausmeister einstellen. Foto: Schwarzwälder-Bote

In Engelsbrand erstmals Stelle für Gebäude ausgeschrieben / Entscheidender Sitzung geht Diskussion voraus

Engelsbrand. Schon bald wird es mit einem kuriosen Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Engelsbrand vorbei sein. Konnte sich Engelsbrand bislang als die letzte und einzige hausmeisterfreie Kommune im Enzkreis bezeichnen, so hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen, diesen Zustand zu beenden. Das durchaus zweifelhafte Prädikat "hausmeisterfreie Zone" geht also in Kürze flöten.

Bürgermeister Bastian Rosenau verzichtet auf den unrühmlichen Titel aber gerne. Und auch das Gros des Ratsgremiums zeigte sich im Vorfeld der einstimmigen Entscheidung für die Ausschreibung einer Hausmeisterstelle zur Betreuung der kommunalen Gebäude durchaus zufrieden. Wenngleich zunächst Uneinigkeit darüber herrschte, in welcher Form die Gebäude künftig betreut werden sollten. Während sich Bürgermeister Bastian Rosenau von Anfang an für die Schaffung einer entsprechenden Personalstelle aussprach, wollte sich Gerhard Schaudt (CDU) nicht wirklich für eine zusätzliche Personalstelle der Kommune positionieren und bat darum Alternativen zu prüfen. Die Kommune solle aber auf keinen Fall "einen Hausmeister Krause, der nur Teller zählt", anstellen, sondern gleich einen Manager, der für die Betreuung aller 36 gemeindeeigenen Gebäude verantwortlich zeichnet und mehr als nur für Sauberkeit, kleine Reparaturen und die Einhaltung der Nutzungsbedingungen zuständig sein sollte. Dies, so machte Bürgermeister Bastian Rosenau deutlich, sei kaum zu realisieren, zumal ein sogenannter Facility-Manager deutlich höhere Personalkosten verursache als ein Hausmeister.

Für Karlheinz Korn (SPD) ist die Anstellung eines Hausmeisters längst überfällig. Auch Artur Beffert und Manfred Kleile halten es für absolut richtig, die kommunalen Gebäude – insbesondere aber die Hallen, Schulen und Kindergärten – von einem Hausmeister betreuen zu lassen.

Helena Gläser (Grüne) glaubt, dass eine Stelle zur Betreuung der kommunalen Gebäude kaum ausreichend ist. Dass die Diskussion über die Schaffung einer Hausmeisterstelle just zum jetzigen Zeitpunkt auf der Agenda stand, hatte einen einfachen Grund: Bei der Erstellung eines Sicherheitskonzeptes für die Veranstaltungsräume der Gemeinde wurde offenbar, dass die Kommune ohne Hausmeister ihren gesetzlichen Verpflichtungen, wie der sicheren Übergabe von Räumen an die Nutzer, bislang nicht voll umfänglich nachkommt.