Im Endspurt: Am heutigen Freitag soll der Abschnitt von der Faas-Kreuzung Richtung Engelsbrand wieder befahrbar sein. Foto: Schwarzwälder-Bote

Straße von Grunbach bis zur Faas-Kreuzung wird drei Wochen lang gesperrt / Langer Umweg nötig

Engelsbrand/Pforzheim. Der Unmut im Engelsbrander Ortsteil Grunbach über die nächste Baustelle in der Gemeinde und die damit verbundene Sperrung eines wichtigen Verkehrswegs wird immer größer.

Landrat Karl Röckinger, der in Grunbach wohnt, solle doch einen Hubschrauber bestellen, der die Leute aus dem Ort rausbringt, nahm eine Leserin den Ärger über die lange Umleitung mit Sarkasmus auf. Am Montag, 15. September, beginnen Bauarbeiter die Strecke zwischen der Faas-Kreuzung und der Grunbacher Ortsmitte auszubessern – drei Wochen lang ist die Straße zu. Ausgerechnet zum Beginn des Schuljahrs: Statt des kurzen Stücks zur Einmündung Richtung Pforzheim müssen die Busfahrer einen Umweg über Kapfenhardt und Salmbach nehmen, um wieder am Faas-Betrieb vorbei nach Büchenbronn sowie ins Stadtgebiet zu kommen.

Für die Bus-Firma Eber-hardt ist das eine große Herausforderung: Wie schafft es das Unternehmen, die Fahrgäste ohne beträchtliche Verspätungen nach Pforzheim zu bringen? Eine Pendelverbindung zu Haltestellen ist im Gespräch, wie das aber im einzelnen aussieht, ist noch offen. "Ich muss jetzt überlegen, ob ich meine beiden Kinder mit dem Auto zu den Schulen fahre", ärgert sich eine weitere Leserin. Auch kein einfacher Weg: Sie könnte übers Nagoldtal nach Pforzheim fahren, wobei der direkte Weg ebenfalls zu ist – zurzeit wird auch die ewige Holperstrecke von Grunbach nach Unterreichenbach auf Vordermann gebracht. Die Mutter müsste auf jeden Fall in Pforzheim durch die ganze Stadt fahren, gehen ihre zwei Schützlinge doch in zwei weit voneinander entfernte Schulen.

Einen Lichtblick gibt es freilich: Das für den Ausbau all dieser Landesstraßen zuständige Regierungspräsidium (RP) in Karlsruhe will am heutigen Freitag den bisher gesperrten Abschnitt von der Faas-Kreuzung bis zum Engelsbrander Kreisel sowie weiter in den Ortskern wieder freigeben. Die Bauarbeiten wurden wie geplant fertig, so ein Sprecher des RP. Lange habe man überlegt, für die Fahrer einen Durchlass auf dem ab 15. September geschlossenen Bereich von der Faas-Einmündung bis Grunbach einzurichten. Doch die Fahrbahn sei arg ramponiert, müsse tiefgreifend repariert werden: "An der Vollsperrung führt kein Weg vorbei."