Die Dimensionen sind so riesig wie die Erwartungen, die das Panometer weckt. Mehr als ein Dutzend potenzieller Kooperationspartner haben einen ersten Blick in die neue Pforzheimer Touristen-Attraktion geworfen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Attraktion eröffnet am 6. Dezember

Pforzheim. Der Blick geht nach oben: Staunend haben Tourismus-Profis und Kulturschaffende aus der Region das Innere des umgebauten Gasometers beim Enzauenpark betrachtet und per Videopräsentation in die Zukunft geschaut – ein eindrucksvoller Ausblick auf das spektakuläre Panorama "ROM 312" des Künstlers Yadegar Asisi.

Um Möglichkeiten von Kooperationen und konzertierten Marketing-Maßnahmen auszuloten, hatte Projektleiter Johannes Schweizer Vertreter touristischer und kultureller Einrichtungen des Umlands eingeladen. Fast alle waren der Einladung gefolgt. Die ersten Signale sind positiv.

Der fünfmillionste Besucher eines Asisi-Werks ist vor wenigen Tagen beim Panorama "Die Mauer" in Berlin begrüßt worden. Nicht mehr lange, dann wird sich in Pforzheim der allererste offizielle Gast in die Antike entführen lassen. Am Samstag, 6. Dezember, wird die Attraktion eröffnet. Auch wenn es noch einiges zu tun gibt, waren die Teilnehmer des Rundgangs begeistert. "Es ist gigantisch und total spannend, was hier entsteht", urteilte Peter Braun von der Klosterverwaltung Maulbronn. Andreas Mürle und Gerhard Baral vom Kulturhaus Osterfeld sind sicher, dass das Panometer überregional Anziehungskraft entwickelt.

Wolfgang M. Trautz, bislang Pforzheims Tourismusdirektor, nun Marketing-Koordinator dieses von hiesigen Unternehmern um Brauhaus-Chef Wolfgang Scheidtweiler geführten Projekts, nannte Zahlen und Fakten. Seit April läuft die Verwandlung des Gasometers. Die genietete Stahlkonstruktion wird sich in dem neuen, 36 Meter hohen Edelstahl-Zylinder spiegeln, der dahinter entsteht. In dessen Zentrum können Besucher einen 15 Meter hohen Turm erklimmen und Asisis Kunst erleben. Geräusche beleben die Szenerie. Lichteffekte sorgen für einen Tag-Nacht-Ablauf, wenn Kaiser Konstantin mit Gefolge ins antike Rom einzieht. Tempel, Paläste und Thermen birgt das 3500 Quadratmeter große 360-Grad-Panorama.

Besucher – Erwachsene zahlen 11,50 Euro – können durch den Shop bummeln, sich im Bistro stärken oder eine begleitende Schau bewundern. Ein Bereich bietet Platz für Veranstaltungen. Gut möglich, dass künftig Touristen im Paket etwa Bad Wildbads Baumwipfelpfad und die "Schmuckwelten" besuchen, um dann in Asisis Welten einzutauchen. Die anvisierten 200 000 Besucher pro Jahr halten die potenziellen Partner für realistisch.