Landrat Karl Röckinger, Angela Gewiese und Bernhard Reisch (von rechts) stoßen mit Apfel-Quitten-Secco auf das "Erlebnis Enzkreis" an. Den fruchtigen Tropfen aus regionaler Produktion kredenzt Achim Mayer vom Mayer-Hof aus Mühlacker. Foto: Schwarzwälder-Bote

Landratsamt stellt Veranstaltungskalender vor / Stromberg-Heuchelberg als Naturpark eng mit Kultur verzahnt

Enzkreis. Vom Schwarzwald bis zum Stromberg, vom Heckengäu bis zum Kraichgau – der Enzkreis hat interessante Landschaften zu bieten.

Und das soll möglichst viele Menschen dazu animieren, auf Entdeckungsreise durch die Heimat zu gehen. Um das zu erleichtern, präsentiert das Landratsamt nun schon im siebten Jahr seinen Veranstaltungskalender "Enzkreis erleben".

Über Wanderungen, Radtouren, Bahnfahrten und zusätzliche kulturelle Angebote werden damit gezielt Naturliebhaber angesprochen, die in die verschiedensten Winkel des Enzkreises vordringen möchten. "Man muss sich eigentlich nur die Schönheit der Heimat bewusst machen und das bunte Angebot auch in aller Bandbreite genießen", betont Landrat Karl Röckinger, der bei der Vorstellung der 2014er-Broschüre im Foyer des Landratsamtes rund 100 Besucher begrüßte. Musikalisch begleitet wurde die Auftaktveranstaltung von der Jugendmusikschule Neuenbürg.

Die zarten Töne von Geige und Klarinette passten gut zum diesjährigen Schwerpunkt-Thema, dem Naturpark Stromberg-Heuchelberg. In seinem mit Film-Ausschnitten unterlegten Vortrag unterstrich Dietmar Gretter, der Geschäftsführer des Trägervereins, vor allem die enge Verzahnung von Natur und Kultur im 330 Quadratkilometer umfassenden Areal. "Wir arbeiten nach der Devise schützen durch nützen. Erholung ist bei uns im Gleichklang mit der Natur zu finden." Neben Hügelland, Laub- und Mischwäldern, Bächen, Weinbergen, Streuobstwiesen und Fachwerkhäusern verfügt das Stromberg-Gebiet über eine einzigartige Tierwelt.

Der Eisvogel, der Rotmilan, die Gelbbauchunke oder die Wildkatze sind dort ebenso zu finden, wie durchreisende Fischadler. Hinzu kommt mit dem Kloster Maulbronn auch noch ein Weltkulturerbe. "Der Naturpark ist eine Insel des ländlichen Raums mit sehr vielen Ruhepunkten", weiß Gretter, der unter dem Motto "Wald, Wein und Wohlfühlen" auch auf die zahlreichen kulturellen Veranstaltungsangebote aufmerksam machte.

Seinen persönlich schönsten Flecken im Enzkreis hat zumindest Karl Röckinger schon gefunden. "Wenn ich an das Kloster Maulbronn denke, geht mir das Herz auf", gesteht der Landrat.

Ulrich und Birgit Gommel aus Lomersheim schwärmen dagegen von der "großen Fülle interessanter Ecken". Wichtig sei, dass der Flächenfraß nicht überhand nehme, fügt Manfred Rapp aus Mühlacker hinzu. Walter Schlegel aus Dietlingen hat zusammen mit seiner Frau Elke und Freunden beinahe schon den gesamten Enzkreis durchwandert. "Uns zieht es alle 14 Tage hinaus. Im Schwarzwald fühlen wir uns am wohlsten", sagt er.

Das steigende Interesse für Naturerlebnisse vor der Haustür begrüßen auch Angela Gewiese (Forum 21) und Bernhard Reisch (Landwirtschaftsamt), die den Veranstaltungskalender koordiniert haben. "Der Vorteil des Enzkreises ist, dass jede Landschaft ihren eigenen Charakter hat – und das bei großer Vielfalt auf kleinem Raum", meint Reisch. Während Angela Gewiese festhält: "Die ersten Anfragen wegen der Broschüre kamen schon im Januar."