Das Lichtermeer soll an die Lichterkette zum 60-jährigen Gedenktag vor zehn Jahren anknüpfen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Große Runde einigt sich auf den Ablauf des 70-jährigen Gedenktags am 23. Februar des kommenden Jahres

Pforzheim. Im Rahmen einer großen Runde aus Politik, Stadt, Kirchen, Gewerkschaften und der Initiative gegen Rechts haben sich die beteiligten Vertreter auf einen Ablauf des 70-jährigen Gedenktags der Bombardierung Pforzheims am 23. Februar 2015 verständigt.

Die Grundlage für die Einigung bildet ein Vorschlag der Arbeitsgruppe 23. Februar unter Federführung des Kulturamts. Er will die Gemeinsamkeit und Vielfalt des Gedenkens miteinander verbinden: Dies tut er, indem er vielfältige Formen des Gedenkens in der ganzen Stadt zu einem großen "Lichtermeer" am Abend zusammenführt, so die Mitteilung der Stadt. Fünf Ziele weisen die Richtung: Gedenken der Opfer des 23. Februar 1945, Nachdenken der Geschichte davor und danach; Mahnung zum Frieden und Abwehr von rechtsextremer Instrumentalisierung, Feier des Friedens und der Versöhnung sowie Vielfalt. So soll zunächst um 16 Uhr die zentrale Gedenkfeier am Hauptfriedhof stattfinden. Zwischen 18.30 und 19.30 Uhr gestalten Menschen an verschiedenen Orten in der Stadt die Themen Gedenken und Mahnen zum Frieden mit Aktivitäten wie Gebetsmahnwachen, Gottesdiensten, Lesungen, Musik, Schweigen oder anderem.

"Die Vielfalt der Aktivitäten entspricht der Vielfalt in unserer Stadt", so Oberbürgermeister Gert Hager. Es gebe eben nicht nur eine Form von Gedenken und Mahnung, sondern sehr unterschiedliche Arten, mit dem Thema umzugehen. "Bei aller Vielfältigkeit wollen wir bewusst ein friedliches Zeichen der Gemeinsamkeit und Einheit setzen", so Hager weiter. Ab 19.30 Uhr sollen die Menschen auf dem Marktplatz zusammenkommen und Kerzen anzünden. Das Lichtermeer knüpft an die Lichterkette zum 60-jährigen Gedenktag vor zehn Jahren an. Das Glockengeläut zum Gedenken an den Angriff beginnt um 19.50 Uhr.