Mehr Salz wollen Straßenmeisterei-Chef Heinrich Elwert (links) und sein Team (hier Sandro Kuschniak) in Zukunft lagern. Dafür werden im kommenden Jahr die Salzhallen des Enzkreises in Pforzheim und Maulbronn neu gebaut. Foto: Schwarzwälder-Bote

Planungsprobleme der Pforzheimer Lagerstätte zwingen Verwaltung zum Umdenken

Enzkreis. Eigentlich kein großes Ding, eine Salzhalle zu bauen. Solche Lagerstätten für den Winterdienst sind architektonisch eher schlicht. Für den Enzkreis war es aber ganz schön kompliziert, mehr Platz zu schaffen, statt 1000 künftig 2000 Tonnen Salzvorräte zu speichern.

Der Bau war schon beschlossen. Die Salzhallen in Pforzheim bei der Straßenmeisterei sowie am Stützpunkt in Maulbronn sollten abgebrochen und ersetzt werden. Doch die Kreisverwaltung musste umdenken: In Pforzheim gab es Probleme, die Baupläne durchzukriegen.

"Eigentlich sollte die Halle in Pforzheim ja schon stehen", sagte Landratsvize Wolfgang Herz den Kreisräten im Umwelt- und Verkehrsausschuss. Die Projektkrise aus seiner Sicht: "Wir mussten die Pläne auf die Grundstücke der Nachbarn abstimmen, so zum Hubschrauberlandeplatz der Autobahnpolizei."

Dadurch wären Brandwände nötig geworden. Herz zog die Reißleine und kippte den Baubeschluss. Das Salzlager wurde umgeplant. Das hatte auch einen Vorteil. Die Anlieferung und die Befüllung der Streufahrzeuge auf einer Durchfahrtsstrecke seien nun besser. Außerdem soll ins Dach und in die Fassaden Fotovoltaik eingebaut werden, um Strom zu gewinnen.

Einen Nachteil hat diese Änderung. Die neue Salzlagerhalle wird teurer – statt ursprünglich 700 000 Euro kostet sie nun 1,1 Millionen Euro. Und sie wird erst 2015 gebaut. Das wirkt sich auch auf die Maulbronner Anlage aus. Dort sollte die Halle dem Bau in Pforzheim folgen, nun werden die beiden Bauprojekte gemeinsam ausgeschrieben. Der Bau in Maulbronn zieht sich dann bis 2016 hin.

Die Kreisräte im Ausschuss hatten viele Fragen und Anregungen zu den neuen Überlegungen der Kreisverwaltung, auch zu den gestiegenen Kosten. Am Ende aber gaben sie einmütig grünes Licht für die beiden Vorhaben. Das Konzept für diese Salzlager sei überzeugend, so der Tenor unter den Ausschussmitgliedern. Zwar teurer beim Bau, dafür aber günstiger beim laufenden Betrieb.