Manche wollen nicht warten: Abends wird oft die Warnschranke bei der Firma Faas umgestellt, um durch die Baustelle schnell nach Grunbach zu kommen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Straße könnte schon am Montag für den Verkehr freigegeben werden / Fahrbahnbelag aufgetragen / Sperrung oft umgangen

Engelsbrand/Pforzheim. Eine Baustelle, auf der sich nichts tut, sorgt für Groll. Kaum verwunderlich also, dass sich Einwohner aus Grunbach ärgerten, als auf der gesperrten Strecke von der Faas-Kreuzung in den Ort öfters keine Baufirma zu sehen war, dafür aber "immer mehr Äpfel auf der verwaisten Baustelle lagen", wie eine Anwohnerin erzählte.

Nun reagierte der zuständige Bauleiter des Regierungspräsidiums (RP) auf die Kritik. Die Baufirma saniere die Straße auf spezielle Weise – da komme tageweise ein großer Bautrupp, arbeite die Aufgaben ab und bleibe im Zeitplan, auch wenn es nicht so aussehe.

Scheinbar geht die Rechnung auf: Zum Ende dieser Woche wurde bereits der Fahrbahnbelag aufgetragen, so der RP-Bauchef. Wenn das Wetter nicht einen Streich spiele, könne die gesperrte Straße nach Grunbach schon am kommenden Montag, 29. September, wieder für den Verkehr freigegeben werden – bereits eine Woche vor dem eigentlich anvisierten Termin.

Manche Autofahrer wollen jedenfalls schon jetzt wieder auf kurzem Weg zu ihren Wohnungen kommen – statt den langen Umweg über Salmbach und Kapfenhardt nach Grunbach zu nehmen. Abends wird jedenfalls regelmäßig eine Sperrschranke umgestellt, so dass man durch die Baustelle in den Ort kommt. Das sei nicht ungefährlich, so das RP. Fahre ein 40-Tonner durch, könne das den ganzen Straßenaufbau zerstören. Doch bisher seien nur Pkw-Fahrer beobachtet worden, das sei hinnehmbar.

Die Bauarbeiten gehen nächste Woche an anderer Stelle weiter. Ab Dienstagmorgen, 30. September, werde die Grunbacher Ortsdurchfahrt für Fräsarbeiten gesperrt. Zudem arbeite im Auftrag der Gemeinde eine weitere Baufirma im Ort. Autofahrer kommen aber über innerörtliche Umwege nach Hause. Kompliziert wird die Situation für Bus-Fahrgäste. Die Fahrpläne ändern sich offenbar erneut.