Stolz haben Markus Pudschun (Friedhofsverwaltung) und Bürgermeister Alexander Uhlig den Preis für Friedhofskultur von Ex-Innenminister Heribert Rech (von links) entgegengenommen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Pforzheim erhält Preis für innovative Angebote an Grabstätten

Pforzheim. Als vierte Stadt in Baden nach Karlsruhe, Mannheim und Weinheim ist Pforzheim mit dem Innovationspreis Friedhofskultur ausgezeichnet worden. Mit dem Preis – verliehen vom 2005 gegründeten Verein zur Pflege der Friedhofs- und Bestattungskultur – verbunden ist ein Betrag von 7500 Euro, der laut Bürgermeister Alexander Uhlig für weitere Projekte im städtischen Friedhofswesen eingesetzt werden soll.

Uhlig und Markus Pudschun, der Leiter der Friedhofsverwaltung, nahmen Urkunde und Scheck aus den Händen des ehemaligen Landesinnenministers Heribert Rech und dem Vereinsvorsitzenden Matthias Kocher entgegen. Seit vielen Jahren, so heißt es in der Begründung, entspreche die Stadt Pforzheim mit einem breiten Spektrum an zeitgemäßen Bestattungsmöglichkeiten dem Wandel der Friedhofskultur und der Zunahme von alternativen Bestattungsformen abseits des Friedhofs.

"Der klassische Friedhof hat in den vergangenen Jahren seine Monopolstellung verloren", so Thomas Heiland vom Verein für Friedhofs- und Bestattungskultur. Die Zahl alternativer Bestattungsformen sei in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Hervorzuheben in Pforzheim seien vor allem die landschaftlich gestalteten Gemeinschaftsgrabfelder, die in den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Friedhofsgärtnern auf allen städtischen Friedhöfen errichtet worden seien. Insgesamt gibt es in Pforzheim 23 Anlagen, bei denen die dauerhafte Grabpflege von den beteiligten Friedhofsgärtnereien übernommen wird.

Der Hauptfriedhof ist mit rund 52 Hektar und etwa 30 000 Grabstätten der größte der insgesamt neun Pforzheimer Friedhöfe. Er ist seit 1877

in Betrieb. Die Zahl der Bestattungen liegt bei jährlich rund 1350.

In Kooperation mit den Friedhofsgärtnereien gibt es Urnenwahlgräber sowie Erdwahlgräber, jeweils mit und ohne Grabstein, Urnenbaumgräber und Urnengemeinschaftsgräber.