Die Rotlicht-Blitzanlage an der Goethestraße, die den Verkehr nach Norden überwacht, steht auf dem Mittelstreifen. Foto: sb

Rotlichtsünder stehen im Fokus. Blitzanlage bekommt anderen Standort auf der Goethestraße. 

Pforzheim - Aufmerksamen Verkehrsteilnehmern, die auf der Goethestraße – von Süden kommend – die Zerrennerstraße in Richtung Westliche überqueren, haben es sicher bemerkt.

Die im Rahmen der Umbauarbeiten für den Innenstadtring abgebaute Blitzanlage vor dem VolksbankHaus ist dort nicht mehr aufgebaut worden. Sie wurde vom Gehweg nun auf den Mittelstreifen umgesetzt.

"An diesem Standort erzielen wir eine bessere Bildqualität", erklärte Wolfgang Raff, der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung der Stadt Pforzheim. Dieser Blitzer, der Rotlicht-Sünder im Bild festhält, war im Herbst 2010 installiert worden, da die Kreuzung als Unfallschwerpunkt galt.

Daher gab es schon seit Jahren einen Blitzer an der Zerrennerstraße, da es immer wieder zu Blechschäden und gefährlichen Situationen kam, wenn sich Linksabbieger in die Goethestraße (Jahnhalle) und stadteinwärts fahrende Rotlichtsünder in die Quere kamen.

Doch diese Anlage auf der Seite von Post/Kino wird nicht mehr aufgebaut werden. Zumindest derzeit nicht. "Dieser Blitzer wird zumindest kurzfristig nicht wieder aktiviert", sagte Raff. "Denn die Unfallentwicklung in dieser Fahrtrichtung ist erfreulicherweise zurückgegangen. Und durch den Innenstadtring ergeben sich neue Fahrbeziehungen, die die Verkehrsmengen ebenfalls beeinflussen."

Zudem hat der Ordnungsamtsleiter darauf verwiesen, dass an dieser Kreuzung noch nie beide Blitzgeräte gleichzeitig "im Dienst" gewesen seien. Denn: "Bevor die neue Anlage für den Verkehr in Süd-Nordrichtung in Betrieb genommen wurde, war die alte in West-Ost-Richtung schon lange aus technischen Gründen außer Betrieb. So stand sie, wie auch die Anlage bei der Nordstadtbrücke, lange Zeit nur als warnende Attrappe. Das Rotlicht überwacht weiterhin vor allem stadteinwärts an folgenden Stellen: auf der Habermehlstraße bei der Hauptfeuerwache, an der Eutinger Straße (B 10)/Einmündung Zeppelinstraße sowie auf der Wilferdinger Höhe.

Konkrete Angaben zur Zahl der Rotlichtsünder können, so Raff, nicht gegeben werden, da nicht jedes geblitzte Foto wegen mangelnder Bildqualität und der Verkehrssituation zu einem Verfahren führe. Auch die Frage nach dem Einnahmeausfall während der Zeit, als die Kamera an der Kreuzung Goethe-/Zerrennerstraße nicht installiert war, blieb unbeantwortet. "Derartige Erhebungen machen wird nicht, da wir keine Einnahmerechnung, sondern Verkehrssicherheitsarbeit betreiben", betonte Raff. Der noch darauf verwies, "dass Rotlichtverstöße sehr personalintensiv sind, die Fahrer konkret ermittelt werden müssen und bei drohendem Fahrverbot relativ häufig Einspruch eingelegt wird." Zumindest der Blitzer auf dem Mittelstreifen der Goethestraße soll künftig scharfe Fotos liefern.