Bürgerliste fordert zusätzliche Spur für Linksabbieger
Pforzheim-Büchenbronn. Wie so oft musste sich erst ein tödlicher Unfall ereignen, bis die Einsicht in die Notwendigkeit erwuchs, bauliche Abhilfe zu schaffen: So geschehen in Büchenbronn an der Einmündung des Westrings auf die Pforzheimer Straße. Oder zumindest in Aussicht gestellt wurde. Ein Kreisel sollte her – das war Konsens. Oder vielleicht schon Makulatur.
Nach dem Beschluss des Ortschaftsrats wird sich das Grünflächen- und Liegenschaftsamt noch einmal mit der Angelegenheit befassen. Desgleichen die Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums Karlsruhe.
Gut möglich, dass auch eine zunächst verworfene Ampelvariante in Betracht kommt. Denn der Kreisverkehr an besagter Stelle hat so seine Tücken, was mit den räumlichen Gegebenheiten zusammenhängt.
So, wie die Situation im Moment ist, käme nur ein kleiner Kreisel in Betracht. Doch das sei, so Ortsvorsteher Bernhard Schuler, aufgrund dieser Mini-Dimension "nicht darstellbar". Auch eine größere Variante müsste baulich so ausgestattet sein, dass Busse und Lastwagen den Kreisel mittig überfahren müssten, statt dem Kurvenradius folgen zu können. Das aber sei wegen des Lärms für die Anwohner nicht hinnehmbar, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Marco Faas. Ein größerer Kreisel scheitert noch an der Verkaufsbereitschaft von Anwohnern, die Teile ihres Grundstücks abgeben müssten.
Das aber wäre auch möglicherweise Voraussetzung für eine Alternative, die Ortschaftsrätin Andrea Pachaly-Szalay (Bürgerliste) in die Diskussion einbringt: eine Ampel, die an der Kreuzung den Verkehr regelt – und zwar mit einer separaten Linksabbiegespur, damit sich wegen des Gegenverkehrs ortseinwärts der Richtung Pforzheim flutende Verkehr nicht wegen eines Linksabbiegers auf den Westring bis in die Ortsmitte staut.
Die CDU, so ihr Fraktionsvorsitzender Uwe Freivogel, votiere für eine Ampel-Variante. Hans-Jürgen Burfeind (FDP) äußert zwar seiner grundsätzliche Sympathie für einen Kreisel; eine Ampellösung sei allerdings besser als gar nichts.