Tolle Stimmung ist programmiert: Der "Abimove" bildet jedes Jahr den Höhepunkt der Abschlussfeiern. Foto: sb

16 Lastwagen setzen sich am Montag in Bewegung. 3000 Teilnehmer werden zum Höhepunkt der Abschlussfeiern erwartet.

Pforzheim - Bald rollen sie wieder: 16 Lastwagen, vollgepackt mit Getränken, Musikanlagen und, am allerwichtigsten, den etwa 1500 Pforzheimer Abiturienten.

Keine Woche mehr, bis der "Abimove" am 30. Juni die Pforzheimer Innenstadt in eine Partyzone verwandelt – die Parade wurde 1998 zum ersten Mal ausgetragen. Mit Startpunkt am Messplatz werden sich die Laster ihren Weg über die Westliche Karl-Friedrich-Straße, den Leopoldplatz und die Leopoldstraße bahnen und über die Zerrennerstraße wieder zum Startpunkt zurückkehren, wo die Feier ihren Höhepunkt finden wird.

Mit insgesamt 3000 Teilnehmern rechnet Veranstalter Tobias Gay, der den "Abimove" zum vierten Mal mit Hilfe der Abiturienten organisiert. Probleme dabei gebe es keine. "Inzwischen ist da eine gewisse Routine", sagt Gay. So vertraue man auch in diesem Jahr größtenteils denselben Partnern, die beispielsweise die Gefährte oder die Technik liefern. "Aber dadurch, dass jedes Jahr neue Schüler mithelfen, bekommen wir immer wieder neue Impulse und Ideen", sagt Gay. So wünschen sich die diesjährigen Abiturienten eine "Chill-Out-Area", also einen etwas ruhigeren Platz, um bei all der Feierei auch einmal durchschnaufen zu können. Was genau geplant ist, sei allerdings noch eine Überraschung. Gay verrät nur so viel: "Es wird Sonnenschirme geben, die genug Schatten spenden."

Durchschnaufen ist nur eine der Vorsorgemaßnahmen, die Gay und sein Team getroffen haben, um bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein Verletzungen und Kreislaufproblemen vorzubeugen. So werde dafür gesorgt, dass auf jedem Laster genug Wasser vorhanden ist. Außerdem bestehe während der gesamten Veranstaltung ein Glasflaschen- und Spirituosenverbot.

"Das werden wir auch stichprobenartig prüfen", verkündet der 22-Jährige, der hauptberuflich an der Hochschule Wirtschaft mit Vertiefung in Medienmanagement und Werbepsychologie studiert. Das freut auch die Verantwortlichen bei der Stadt. "Das Konzept, auf dem Messplatz keine harten Alkoholika auszuschenken, ist gut, insbesondere, weil am Nachmittag auch jüngere Jahrgänge mitfeiern", sagt Wolfgang Raff, Leiter des Pforzheimer Ordnungsamts. Insgesamt sei die Veranstaltung gereift, weshalb aus seiner Sicht bisher alles planmäßig verlaufe.

Eine große Feier verursacht auch große Kosten. Mit etwa 45 000 Euro rechnet der Veranstalter. Für die Finanzierung nahm Gay in den vergangenen Monaten die Abiturienten selbst in die Verantwortung. Diese seien fleißig auf Sponsorensuche gegangen – nicht nur im klassischen Sinn, sondern auch verbunden mit einem guten Zweck. So reinigten etwa Abiturienten des Kepler-Gymnasiums den Enzauenpark, und Schüler des Gymnasiums in Remchingen organisierten einen Unterhaltungsabend im Seniorenheim. "Social Sponsoring" nennt das Gay. "Solche Aktionen haben wir den Schülern bewusst ans Herz gelegt", sagt der Partyplaner. Für die Zukunft hofft er, dass noch mehr Schulen diesen Beispielen folgen werden.