Musikvereine Pfalzgrafenweiler und Wittlensweiler nehmen Konzertgäste auf eine musikalische Weltreise mit
Von Doris Sannert
Pfalzgrafenweiler. Auf eine musikalische Weltreise nahmen die Musikvereine Pfalzgrafenweiler und Wittlensweiler beim Konzert in Pfalzgrafenweiler ihre Gäste mit. Sie führte nach Asien und Nordamerika ebenso wie nach Skandinavien und auf die grüne Insel.
Den Auftakt in der Festhalle gestaltete die Jugendkapelle, die die zahlreichen Zuhörer mit einem Beatle-Boogie, dem schwungvollen Stück "Sun Calypso" und mit einem Bossa-Nova willkommen hieß. Nachdem der Musikernachwuchs mit reichlich Applaus verabschiedet war, nahmen die 41 Musiker der beiden Vereine auf der Bühne Platz. Karl-Wilhelm Meiritz, Vorsitzender des Musikvereins Pfalzgrafenweiler, hatte zuvor die Gäste begrüßt. Er versprach ihnen ein "tolles Konzert". Und das wurde es dann auch. Allerdings blieb ein Platz auf der Bühne leer. Mit einer Kerze und einer Rose gedachten die Musiker ihrer erst vor Kurzem verstorbenen, ersten Klarinettistin Sandra Beno. Ihr widmeten sie, wie Jana Ehinger, die gemeinsam mit Saskia Meiritz das Konzert moderierte, allen erklärte, die einstudierten Musikstücke. Los ging die Reise mit der "Overture to a new Age" und damit gleich mit einem mehrteiligen, schwierig zu spielenden Werk, das gut gelang. Weiter führte die Reise mit "Singapore Experience" nach Asien. Das opulente Werk ist in fünf Teile gegliedert und zeigt rhythmisch umgesetzt die ganze Bandbreite auf, die die Millionenmetropole zu bieten hat. In die Altstadt und die belebte Innenstadt von Stockholm führte das Musikstück "Stockholm Waterfestival".
In der Pause erhielten Jacqueline Decker und Lukas Rösch, die die D1-Prüfung erfolgreich bestanden haben, von Karl-Wilhelm Meiritz ihre Urkunde und das bronzene Abzeichen überreicht. Für Saskia Meiritz, langjährige Aktive im Musikverein Pfalzgrafenweiler, gab es das bronzene Abzeichen des Landesmusikverbands. Ausgezeichnet wurde auch Rebecca Rothfuß, die ebenfalls schon lange im Musikverein Wittlensweiler aktiv ist. Ihr überreichte dessen Vorsitzender Volker Breidenstein ebenfalls Bronze.
Waren es im ersten Teil ausnahmslos konzertante, mehrteilige Werke, die den Zuhörern serviert wurden, so kam der zweite Teil eher traditionell daher. Den Anfang machte das Stück "Berliner Luft". 300 Jahre zuvor gab es in Nordamerika zahlreiche Indianerkriege. Von ihnen erzählt "Indian Fire", bei dem die Musiker ein furchterregendes Indianergeheul anstimmten. Beim Ausflug in die Welt der Musicals wurden die Gäste mit "Tarzan" in den Dschungel entführt. Bei dem Medley durfte Phil Collins "You’ll be in my Heart" natürlich nicht fehlen.
Mit "Lord of the Dance" ging es mit reichlich Schwung auf die irische Insel, bevor das Konzert mit dem Marsch "Die Sonne geht auf" endete. Allerdings nur vorläufig, denn die Zuhörer ließen die Musikvereine nicht ohne Zugaben ziehen. Und so bekamen sie nicht nur den Fliegermarsch präsentiert, sondern durften zum Schluss noch einmal die "Berliner Luft" schnuppern.