Schwimmmeister Nico Niachew vor der defekten Entfeuchtungsanlage im Betriebsraum Foto: Anthony Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeitbad: Gemeinderat stellt Sanierung der Entfeuchtungsanlage zurück

Von Sabine Anthony

Pfalzgrafenweiler. Das 1983 gebaute Hallenbad in Pfalzgrafenweiler habe Reparaturmaßnahmen dringend nötig, stieg Bürgermeister Dieter Bischoff in der jüngsten Gemeinderatssitzung in den Tagesordnungspunkt "Erneuerung der Entfeuchtungsanlage" ein. Die Anlage habe mittlerweile 250 000 Betriebsstunden geleistet und zeige immer häufiger Ausfallerscheinungen, die zu unbeständigen, meist erhöhten feuchten Lufttemperaturen im Bad führen würden.

Diese wirkten sich ungünstig auf das im vergangenen Jahr sanierte Dach aus, so Bischoff. Dessen Hersteller habe bereits darauf verwiesen, dass von seiner Seite bei mangelnder Entfeuchtung keine Gewähr gegeben werden könne, so Bischoff weiter.

Die Erneuerung der Anlage wurde mit 85 000 Euro im Haushaltsplan 2016 eingestellt. Das Planungsbüro Liepelt, das seit 2002 die Sanierung der technischen Ausrüstung des Hallenbads betreut, ermittelte für die Anschaffung einer neuen Anlage Kosten von rund 100 000 Euro. Das bedeute eine Unterdeckung im Haushalt von 15 000 Euro, so Bischoff. Zudem fielen für Vergabe und Überwachung der Maßnahme weitere Kosten an. Die Gesamtsumme beliefe sich auf 135 000 Euro.

Ein zusätzliches Problem ist dem Rathauschef zufolge, dass nach Angabe des Herstellers die Lieferzeit für diese Anlage mit rund zehn Wochen angegeben wird. Ein Austausch sei damit erst Anfang September zu bewerkstelligen. Angedacht waren die Sommerferien.

Bischoff schlug vor, die entsprechenden Mittel für das Jahr 2017 in den Haushalt einzustellen und das Büro Liepelt mit ersten Planungen zu beauftragen. Die Planungskosten seien sehr hoch, bemängelte Horst Dieterle (FWV) und bat um Überprüfung. Zudem sei die Entfeuchtungsanlage nicht die einzige Baustelle im Hallenbad. Dieterle fragte, ob es ein Gesamt-Sanierungskonzept gebe. Bischoff bejahte und sagte zu, dieses Konzept in der nächsten Gemeinderatssitzung vorzulegen. Auch Kurt Kirschenmann (SPD) störte sich an den hohen Kosten. Er stellte den Antrag, die Entscheidung zurückzustellen. Das Gremium stimmte dem geschlossen zu.