Jubiläumskonzert: Bunter Reigen: Musikschule Allegro feiert mit Pauken, Trommeln und Trompeten
Aufgeregte Kinder, coole Jugendliche, stolze Eltern, engagierte Lehrkräfte, wohlwollendes Publikum: In familiärer Atmosphäre wurden in der gut besuchten Festhalle 30 Jahre Musikschule Allegro gefeiert. Dabei gab es einen vielfältigen Einblick in die musikalische Erziehung.
Pfalzgrafenweiler. Peter Ulbrich, seit 2002 Vorsitzender der von Stefan Römmler 1987 gegründeten Musikschule, blickte mit Stolz auf die Bühne, wo gerade die Jüngsten der musikalischen Früherziehung unter Leitung von Elvira Alt ihr Rythmusgefühl mit Klatschen, Taktstöckchen schwingen und einem Kreistanz zeigten. Ulbrich dankte den Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen. 14 Lehrkräfte unterrichten ihm zufolge aktuell 300 Schüler. Akkordeon, Blockflöte, Bratsche, Gitarre, Querflöte, Digital Piano, Keyboard, Violine, Saxofon, Gesang – das Angebot vom Musikgarten für die Jüngsten über Grundausbildungen bis zu Bläser-, Streicher-, Instrumental- und Ensemble-Unterricht sei ohne die Förderung der Gemeinden nicht möglich.
Ulbrich sprach den Bürgermeistern Klaas Klaassen, Dieter Bischoff und Reinhold Möhrle seinen Dank aus. Den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern dankte er für ihren Einsatz. Dieter Bischoff ließ die Geschichte des Vereins Revue passieren. Der Zusammenschluss mehrerer Gemeinden im Jahr 2002 – aktuell sind es Schopfloch, Pfalzgrafenweiler, Wörnersberg – sei ein wichtiger Schritt gewesen, um durch finanzielle Unterstützung weiterhin kulturelles Leben zu ermöglichen. Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum, meinte Bischoff, einen deutschen Philosophen zitierend. Neben der Freude an Musik würden auch kognitive und soziale Kompetenzen, Teamfähigkeit und Gemeinschaft vermittelt, sagte Bischoff.
20 Programmpunkte zeigten beim Jubiläumskonzert musikalische Entwicklungsarbeit. Der Früherziehung folgte eine Bläserklasse unter Leitung von Julia Sprenger. "Oh Susanna" und "Hardrock-Blues" erhielten lobenden Beifall. Elias und Samuel Wagner zeigten ihre Spielfreude gemeinsam am Klavier mit einem schwungvollen "Maple Leaf Rag" von Scott Joplin in der Bearbeitung von Günter Kaluza. Zu dritt am Klavier? Alexander Schneidmüller, Sarah Wiener und Elvira Alt hatten bei "Ballad for Three" von Manfred Schmitz ihren Spaß am gemeinsamen Spiel, ebenso Laura Gerter, Regina und Michael Jan bei "Rock-Session" von Manfred Schmitz.
Quer- und Blockflötenspieler in unterschiedlicher Besetzung, unterrichtet von Brigitte Simmance und Christoph Klövekorn, zauberten auf ihren Instrumenten wohlklingende Melodien. Das Saxofonduo Jaqueline Decker und Lehrer Reinhard Köbler erhielt für sein gefühlvoll vorgetragenes "Careless Whisper" des jüngst verstorbenen George Michael lautstarken Applaus.
Mit "He, ho, spann den Wagen an" und "Bruder Jakob", gespielt vom Klarisax-Ensemble Melody Schweikle, Idda Neumar, Antonia Moser (Altsaxofon), Marcella Drubel und Niklas Hermann (Klarinette) unter der Leitung von Reinhard Köbler, und "Länder aus Oberbayern" vom Familienensemble Naomi, Tabea und Christian Seeger unter der Leitung von Elvira Alt kamen volkstümliche Weisen zu Gehör.
Eben noch in Oberbayern, ging es musikalisch über den Ozean. Christo Kafetzis führte sein Gitarrenduo mit Lilly Taube und Sophie Schäfer auch gesanglich sicher durch das traditionelle amerikanische Volkslied "This Land is your Land". Für das mit E-Gitarre von Marius Kopp und Christo Kafetzis gespielte "Shindig" der Gruppe The Shadows gab es ebenfalls lautstarken Applaus.
Zum Ende hin wird richtig aufgedreht
Schlagzeug und Trommeln: Zum Ende des Jubiläumskonzerts wurde richtig aufgedreht. "Wake up" und "Eye of the Tiger" wurden mit vollem Körpereinsatz von Matthias Emanuel, Chantal Gabriel und Dawid Wisniewski-Szyszka gespielt, immer den Blick auf ihren Lehrer Tomasz Flammer gerichtet, der für akkurates Zusammenspiel sorgte. Auch das Posaunenduo Lucas Rösch und Lehrer Vichan Mollerov erhielt Zuspruch. Mit dem Musikschulensemble, begleitet von Birgitt Schittenhelm und der Musikschule "Allegro Tutti" unter Führung von Ulrike Maurer und Arni Emilsson, klang das Jubiläumskonzert schwungvoll aus.
Regina Emilsson-Soergel dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Dem bunten Reigen entsprechend, verteilte Emilsson-Soergel farbenfrohe Rosen als Dankeschön.
