Sie freuen sich über weitere aktive ehrenamtliche Helfer für das neue Angebot der Sozialstation (von links): Pflegedienstleiterin Martina Nass, Geschäftsführer Reinhold Möhrle und stellvertretende Pflegedienstleiterin Rebecca Dürr. Foto: Anthony

Soziales: Angebot soll allen Bürgern offenstehen. Pflegende Angehörige sollen entlastet werden.

Pfalzgrafenweiler - Die Sozialstation weitet ihr Betreuungsangebot aus: Sie und der Krankenpflegeverein bieten neben der Pflege und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten nun auch zusätzliche Betreuungsangebote.

Die Zeiten, in denen Zivildienstleistende im sozialen Bereich Tätigkeiten wie Rasen mähen, Einkäufe erledigen, Haustiere versorgen, Begleitung zu Arztterminen, Vorlesen oder die Begleitung beim Spazierengehen übernahmen, gehören längst der Vergangenheit an. Gerade in diesem Bereich bestehe allerdings großer Bedarf, erläuterte Reinhold Möhrle, Geschäftsführer der Sozialstation Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach, bei einem Pressegespräch. Durch eine Umfrage der Sozialstation innerhalb ihres Kundenkreises habe sich herausgestellt, dass Hilfe und Unterstützung sowie insbesondere soziale und kommunikative Tätigkeiten vermisst würden. Aus Zeit- und Kostengründen könnten examinierte Krankenschwestern derartige Dienste heutzutage nicht mehr leisten, so Möhrle. Deshalb hoffe man auf die Unterstützung der Bürger. Jeder verfüge über besondere Fähigkeiten und Talente, um sich vor Ort für das Gemeinwohl einbringen zu können. Dass ehrenamtliche Tätigkeiten mit einer kleinen Aufwandsentschädigung anerkannt würden, sei heute selbstverständlich.

Die Sozialstation und der Krankenpflegeverein wollen künftig neben der Pflege und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zusätzlich eine bunte Palette von Dienstleistungen anbieten. Pflegende Angehörige sollen damit entlastet werden. Ein Vorteil sei hier, dass im Budget der Pflegeversicherung Leistungen über die Krankenkassen abgerechnet werden könnten, erläuterte Möhrle. Grundsätzlich solle das neue Angebot der Sozialstation von allen Bürgern in Anspruch genommen werden können.

Der demografische Wandel und veränderte Lebenssituationen – Familienmitglieder würden immer öfter weit auseinander wohnen – erforderten neue Konzepte für ein gelingendes Zusammenleben innerhalb einer Gemeinde. Dieses neue Leistungsspektrum an Dienstleistungen solle dazu beitragen.

Weitere Auskünfte erteilt Rebecca Dürr unter Telefon 07445/63 36.