HaushaltseinbringungPfalzgrafenweiler muss Etat 2016 mit hoher Rücklagenentnahme ausgleichen
Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler muss in ihrem kommunalen Haushalt auch 2016 keine Schulden aufnehmen. Die vielen Sanierungsmaßnahmen machen allerdings eine Rücklagenentnahme von rund 3,4 Millionen Euro erforderlich.
Von Sabine Anthony
Pfalzgrafenweiler. Der Haushaltsplanentwurf, den Bürgermeister Dieter Bischoff dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorlegte, hat im Kameralhaushalt ein Gesamtvolumen von über 18 Millionen Euro – fast 15 Millionen davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt. Mit den Eigenbetrieben Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Freizeitbad liegt das Haushaltsvolumen insgesamt bei mehr als 25 Millionen Euro. Das Planwerk hatten Bischoff und seine Amtsleiter vor der Einbringung in den Gemeinderat bereits mit den stellvertretenden Bürgermeistern und Ortsvorstehern vorbesprochen.
Weitaus schlechter als im Vorjahr wird sich die Situation im Verwaltungshaushalt 2016 darstellen, prognostizierte Kämmerer Reinhold Möhrle. Steigenden Einnahmen stehen höhere Ausgaben gegenüber, sodass der Saldo bei den Zuweisungen nur noch mit rund 414 000 Euro im Plus liegt. Im laufenden Haushaltsjahr waren es noch knapp 742 000 Euro.
Nur "unbedingt notwendige Unterhaltungsmaßnahmen" seien deshalb in den Haushaltsplanentwurf eingestellt worden, hieß es seitens der Gemeindeverwaltung. Dennoch ist es nicht gelungen, die laufenden Kosten zu decken – zu hoch sind die Aufwendungen bei der Straßenunterhaltung, für Schulen und Kindergärten. Aus dem Vermögenshaushalt müssen deshalb rund 513 000 Euro als negative Zuführungsrate in den Verwaltungshaushalt zurückfließen.
Für Investitionen stehen 2016 knapp vier Millionen Euro zur Verfügung. 493 000 Euro wird die Gemeinde für die Erschließung eines Baugebiets in Bösingen ausgeben. Hier sollen als Einnahmen allerdings 469 000 Euro wieder in die Gemeindekasse zurückfließen. 370 000 Euro wird die Sanierung der Aussegnungshalle in Pfalzgrafenweiler kosten. Für das neue Gemeindehaus in Neu-Nuifra sind 572000 Euro eingeplant. Die Gemeinde hofft hier auf einen Zuschuss in Höhe von 120 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Der neue Unimog für den Bauhof wird voraussichtlich 160 000 Euro kosten. Und für die Breitbandversorgung des Gewerbegebiets Schornzhardt stehen Ausgaben von 484000 Euro Einnahmen von 145 000 Euro gegenüber.
Über die einzelnen Haushaltsposten und die geplanten Investitionen wird der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung beraten.