Stolz auf ihr Werk waren die Schüler nach vollbrachter Arbeit. Foto: Realschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendliche packen engagiert an

Pfalzgrafenweiler. Im Rahmen des WVR-Projekts (Wirtschaften-Verwalten-Recht) in Klasse 8 hatte sich die Klasse 8b der Realschule Pfalzgrafenweiler dafür entschieden, den in die Jahre gekommenen Schultümpel und den angrenzenden Schulgarten wieder instandzusetzen.

Der Tümpel war – bevor die Teichfolie löchrig wurde – Lebensraum für über 100 Bergmolche gewesen – von einer Vielzahl von Klein- und Großlibellenlarven einmal ganz abgesehen. Und der Schulgarten war schon viele Jahre lang von Klassen, vor allem der Grundschule, dazu genutzt worden, Pflanzen für den Unterricht anzubauen – bevor er total verwilderte. Die Arbeiten der Klasse 8b mit ihrem Klassenlehrer Arthur Hauck vollzogen sich in zwei Teilabschnitten: Zunächst wurde von rund der Hälfte der Schüler, verstärkt durch Eltern, in den Tümpel nach dem Übertragen des Wassers und des Pflanzguts in bereitgestellte Becken eine neue Teichfolie eingezogen und die Umgebung des Tümpels neu gestaltet.

Dann machte sich die zweite Gruppe, wieder unterstützt von Eltern, an die Reaktivierung des Schulgartens. Der über mehrere Jahre hinweg total verwilderte Schulgarten wurde eingeebnet und von Unkraut weitgehend befreit. Außerdem wurde ein Hackschnitzel-Weg angelegt, um die Anpflanz-Beete gut erreichbar zu machen. Die Schüler werden noch einzelne Beete ausweisen und völlig unkrautfrei machen, bevor sie an Klassen übergeben werden, die sie nach ihren Plänen bepflanzen können. Dabei hoffen die Schüler, dass nicht nur Grundschulklassen die längerfristige Patenschaft für ein Beet übernehmen, sondern auch Schüler höherer Klassen.

Das Geld für die Reaktivierung des Schulbiotops kam von einer dritten Schülergruppe, die im Herbst selbst gesammelte Äpfel zu Streuobst-Apfelsaft pressen ließ und den Verkauf der rund 150 Liter Süßmost selbst organisierte.

Zwischenzeitlich hat die Gemeinde einen dauerhaften Zaun aus verzinktem Eisen um die beiden Biotope erstellt, um die Anlage in Zukunft vor Schäden durch unerwünschte Besucher zu schützen.