Der neue Kreisel an der Kreuzung Wankelstraße/Spielberger Straße/Porschestraße in Pfalzgrafenweiler ist fertig. Heute wird er für den Verkehr frei gegeben. Um die Verkehrsteilnehmer zu lenken, wurden an allen Zufahrten Fahrbahnteiler eingebaut. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Zufahrt in den Ort wird am heutigen Mittwoch für den Verkehr freigegeben / Wankelstraße gleich mit saniert

Von Doris Sannert

Pfalzgrafenweiler. Ganze sechs Wochen war die direkte Zufahrt nach Pfalzgrafenweiler von der Bundesstraße 28 her gesperrt. Wenn die Firma Rath heute im Laufe des Tages die letzten Straßenschilder angebracht hat, kann der Verkehr erstmals um den neuen Kreisel rollen.

Mit dem Mini-Kreisel in der Wankelstraße hat die Gemeinde Pfalzgrafenweiler jetzt insgesamt fünf Kreisel – am Ortsausgang Richtung Durrweiler, in Bösingen, beim Gewerbegebiet Schornzhardt, den Gwinner-Kreisel und nun in dessen unmittelbarer Nähe auch noch den Kreisel in der Wankelstraße, der wohl meist befahrenen Straße in Pfalzgrafenweiler.

Ihre Sanierung war bereits beschlossene Sache, die Kosten im Haushalt 2014 eingestellt. Doch richtig Sinn machte sie nur mit einer Neugestaltung der Kreuzung Wankelstraße/Spielberger Straße/ Porschestraße. Um diesen Unfallschwerpunkt zu entschärfen, hatten sich die Behörden bereits einiges einfallen lassen und nach einer 30-Kilometer-Beschränkung zusätzlich Stopp-Stellen eingerichtet. Viel geholfen hat es nicht. Denn wenn es an einer Kreuzung in Pfalzgrafenweiler gekracht hat, dann meist dort.

Ein Mini-Kreisel sollte deshalb Abhilfe schaffen, so die neuesten Überlegungen, die im Sommer 2013 an das Planungsbüro Gall und Gärtner weitergegeben wurden. Im Frühjahr darauf war die Vergabe der Arbeiten, Anfang Mai ging es los. Alle vier Zufahrten zu der Kreuzung waren fortan gesperrt und eine Umleitung über die Landesstraße 353 ausgewiesen.

In nur wenigen Wochen wurde der Asphalt der Wankelstraße auf einer Länge von 250 Metern abgetragen und von der Kreuzung zur Bundesstraße ein neuer Unterbau eingearbeitet. Der Kreisel, dessen Innenbereich einen Durchmesser von 10,50 Meter aufweist, wurde mit einem speziellen Systembetonpflaster ausgelegt und kann von Lastwagen problemlos überfahren werden. Damit er auch bei Nacht gut sichtbar ist, sind in die Außenränder Reflektoren eingearbeitet. Außen hat der Kreisel einen Durchmesser von 22 Metern. Die Fahrbahnbreite beträgt 5,75 Meter.

Die Wankelstraße wurde von der Bundesstraße bis kurz vor den Gwinner-Kreisel saniert, und auch die Zufahrten in die Spielberger Straße und die Porschestraße wurden mit einem neuen Fahrbahnbelag versehen und entsprechend angepasst. Neu ist auch die Gehwegverlängerung Richtung B 28 mit abgesenkten Bordsteinen, die Fußgängern nun die Überquerung der Wankelstraße und damit den Weg zu den Märkten im "Schollenrain II" erleichtert. Damit die neue Straße nicht gleich wieder aufgerissen werden muss, wurden auch gleich Leerrohre unter dem Belag mitverlegt.

Die Kosten für den Bau des Kreisels samt Sanierung der 2500 Quadratmeter großen Asphaltfläche belaufen sich auf 261 000 Euro und liegen im Kostenrahmen, freut sich Planer Theo Gärtner, der mit Sven Holder, Sachgebietsleiter der örtlichen Bauverwaltung, und mit Günter Flaig von der Rath GmbH gestern die fertige Baumaßnahme besichtigte.

Was jetzt noch fehlt, sind der Umbau des Gwinner-Kreisels gleich im Anschluss und vielleicht ein Zebrastreifen über die Wankelstraße. Doch ein solcher wird nur genehmigt, wenn entsprechend hohe Fußgängerzahlen vorliegen. Eine Untersuchung soll diese Daten liefern, erklärte Sven Holder vor Ort.