Neues Führungsduo beim Zweckverband Sozialstation Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach: Pflegedienstleiterin Martina Nass (links) und Stellvertreterin Rebecca Dürr Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Führungsduo: Pflegedienstleiterin Martina Nass und Stellvertreterin Rebecca Dürr leiten Sozialstation

Martina Nass ist neue Pflegedienstleiterin beim Zweckverband Sozialstation Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach mit Garrweiler und Wörnersberg. Neu im Team ist auch ihre Stellvertreterin Rebecca Dürr. Beide Frauen stammen aus Waldachtal und bringen viel Erfahrung mit.

Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach. Kurz hintereinander hatte das bisherige Leitungsteam Geschäftsführer Reinhold Möhrle mitgeteilt, dass es die Leitung abgeben und lieber in der Pflege weiterarbeiten wolle. So musste sich Möhrle gleich nach zwei neuen Mitarbeiterinnen umschauen. Eine – die gelernte Altenpflegerin mit Weiterbildung zur Pflegedienstleiterin, Martina Nass aus Vesperweiler – fand er ohne Stellenausschreibung im Verbandsgebiet. Die andere – die Altenpflegerin mit Abschluss im Sozialmanagement, Rebecca Dürr aus Salzstetten – hatte sich auf eine Dauerausschreibung hin gemeldet.

Doch nicht nur personell hat sich bei der Sozialstation einiges geändert. "Wir müssen am Puls der Zeit bleiben und auf Nachfragen reagieren", weiß der Geschäftsführer, der die beiden Frauen gerne unterstützt, wenn es um neue Ideen oder neue Angebote geht.

So versucht die Sozialstation beispielsweise, durch die Mithilfe Ehrenamtlicher die Versorgung älterer und kranker Menschen zuhause zu verbessern (wir berichteten). Immer mehr nachgefragt werde auch, so das neue Leitungsteam, eine spezielle Pflege bei Venenkathedern. Um diese zu gewährleisten, nehmen die Mitarbeiter der Sozialstation an entsprechenden Fortbildungen teil. Martina Nass und Rebecca Dürr wollen künftig zusätzlich eine Demenzbetreuung am Nachmittag anbieten, um die Angehörigen zu entlasten. Für dieses neue Angebot suchen sie noch nach geeigneten Räumlichkeiten. Diese sollten barrierefrei zugänglich und sowohl mit einer behindertengerechten Toilette als auch mit einer Küche ausgestattet sein. Und vielleicht könnte es bald auch wieder ein "Essen auf Rädern" geben. Im Herbst soll eine Umfrage bei den Kunden die Nachfrage dafür klären.

"Wir wollen das komplette Rundumpaket weiter ausbauen", fasst Rebecca Dürr die Zielsetzung in einem Satz zusammen. Was es bisher schon alles enthalten hat, davon konnten sich die beiden Neuen gleich zu Beginn ein Bild machen. "Wir sind alle Touren ein Mal mitgefahren und haben uns den Patienten vorgestellt", erklärt die stellvertretende Pflegedienstleiterin. "Es war spannend zu sehen, wie die Patienten zuhause leben", fügt Martina Nass hinzu, die sich künftig bei Pflegevisiten nach deren Bedarf erkundigen möchte. Für sie bedeutete die Übernahme der Pflegedienstleitung nach fünf Jahren in leitender Funktion im stationären Bereich eine größere Umstellung. Denn bei der ambulanten Versorgung geht nichts ohne vorherige ärztliche Verordnung. "Das ist aufwendiger und bedeutet mehr Büroarbeit", beschreibt Martina Nass ihre neue Tätigkeit.

34 Mitarbeiter – 28 davon sind in der Pflege, die restlichen sechs im hauswirtschaftlichen Bereich tätig – stehen den beiden Neuen, die sich erst bei der Sozialstation kennengelernt haben, zur Seite. Martina Nass spricht von einem "sehr erfahrenen Team, das gut zusammenarbeitet". "Sie haben uns sehr lieb aufgenommen", fügt Rebecca Dürr hinzu. Um das ohnehin schon gute Betriebsklima noch weiter zu verbessern, planen die beiden einen halbtägigen Betriebsausflug.

Und auch mit den Krankenpflegevereinen Pfalzgrafenweiler, Waldachtal und Grömbach sowie der Arthur-Fischer-Stiftung, die allesamt der Sozialstation bei Fortbildungen, Anschaffungen und bei den Fahrzeugkosten immer wieder finanziell unter die Arme greifen, wollen sie weiterhin gut zusammenarbeiten.

Geschäftsführer Reinhold Möhrle blickt sogar noch ein bisschen weiter in die Zukunft: "Wir denken als Kommune über seniorengerechtes Wohnen nach und wollen die Sozialstation einbinden."