Energieeffizienz: Pfalzgrafenweiler hat Ziel fast erreicht

Pfalzgrafenweiler. Die Hürde von 50 Prozent ist fast erreicht: Pfalzgrafenweiler ist auf einem guten Weg, als energieeffiziente Kommune zertifiziert und mit dem "European Energy Award" ausgezeichnet zu werden.

Jochen Schäfenacker, bei der Energieagentur Zollern-alb zuständig für Projektmanagement und Energieberatung, war zur jüngsten Gemeinderatsitzung gekommen, um über das energiepolitische Arbeitsprogramm zu sprechen. Die Energieagentur war mit der Betreuung der notwendigen Prozesse beauftragt worden. Diese gestalten sich ähnlich wie die ISO-Zertifizierungen in der Industrie.

Insgesamt geht es darum, in allen Bereichen kommunaler Energienutzung die größtmögliche Einsparung der Ressourcen zu erreichen. Unter dem Begriff "European Energy Award" (EEA) ist ein "prozessorientiertes Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren" zu verstehen, um eine effiziente Nutzung von Energie und die Steigerung regenerativer Energien auf kommunaler Ebene zu erreichen. Die Erfolge der kommunalen Energie- und Klimaschutzaktivitäten werden nicht nur dokumentiert, sondern auch mit dem "Award" ausgezeichnet.

"Das Thema Nachhaltigkeit und der Umgang mit Ressourcen spielen heute eine immer größere Rolle. Wenn wir uns das auf die Fahne schreiben, steht es uns recht gut – als größtes Bioenergiedorf", betonte Bürgermeister Dieter Bischoff. Jochen Schäfenacker erläuterte, dass man bei einigen Punkten noch nachjustiert habe, insgesamt aber auf einem guten Weg zur Zertifizierung sei. "50 Prozent müssen wir schaffen, und mit aktuell 47,3 Prozent sind wir ganz nah dran", so der Betreuer des Prozesses. Insgesamt müsse die Gemeinde rund die Hälfte der Maßnahmen für 2017 noch umsetzen, um bei einem sicheren Prozentsatz von etwa 53 Prozent zu landen – dies müsse das Ziel sein.

In dem Arbeitsprogramm ist eine Vielzahl von Maßnahmen aufgeführt. Unter anderem gehört das Beschließen und Erstellen eines entsprechenden Leitbilds dazu. "Dieses Programm ist ein völlig offenes Papier, und es ist dynamisch", so Schäfen-acker.

Gemeinderat Horst Dieterle (FWV) bemängelte, dass nirgends Kosten aufgeführt würden. "Arbeitsprogramm" höre sich gut an, aber was es die Gemeinde koste, sei nirgends hinterlegt. Bürgermeister Bischoff betonte, dass es sich bei dem vorgelegten Programm lediglich um einen weiteren Zwischenbericht handele. Es gehe darum, dass die Kommune ermächtigt wird, weiter daran zu arbeiten.

Bei einer Enthaltung genehmigte der Gemeinderat die vorgestellte Fassung.