Gemeinde nimmt Sanierung der Beihinger Straße in Bösingen nun dennoch in Angriff

Von Tina Eberhardt Pfalzgrafenweiler-Bösingen. Es hätte was werden können mit dem warmen Regen für die Kanalsanierung, wurde aber leider nicht. Die Sanierung der Beihinger Straße in Bösingen muss die Gemeinde nun ohne Landesmittel stemmen. Immerhin gibt es noch Fördergelder aus anderen Töpfen, insgesamt 56 000 Euro bei Projektkosten von insgesamt rund 260 000 Euro.

"Etwas unerfreulich", fasste Bürgermeister Dieter Bischoff im Gespräch mit unserer Zeitung die Situation zusammen, auch im Hinblick auf gestiegene Einheitspreise im Handwerk. Hätte man in der Gemeinde geahnt, dass das Land seine Unterstützung ablehnt, wären die Maßnahmen bereits im vergangen Jahr ausgeschrieben worden. Denn eigentlich steht die Straßensanierung bereits seit 2011 auf dem Plan.

Damals wurde die Maßnahme vertagt, weil die Angebote durchweg 20 Prozent über der Kostenschätzung lagen. Dann winkte die Chance, dank neuer Förderrichtlinien einen Zuschuss vom Land zu erhalten, und das Projekt wurde erneut geschoben. Nun aber soll die Beihinger Straße endlich saniert werden. Konkret heißt dies: Auskofferung, Sanierung von Kanal und Wasserleitung, neue Schächte, ein Hydrant, Hausanschlüsse und natürlich Asphaltdecke sowie Granitleisten und dazugehörige Pflasterarbeiten. Als günstigster Anbieter erhielt die Firma Rath aus Pfalzgrafenweiler mit 264 000 Euro vom Gemeinderat den einstimmigen Zuschlag für die Arbeiten. Dennoch liegt die Vergabesumme 19 Prozent über der ursprünglichen Baukostenschätzung des Ingenieurbüros Gall und Gärtner, die in der letzten Runde 221 000 Euro veranschlagt hatte. Insgesamt schlägt die Straßensanierung mit 281 000 Euro zu Buche. Im aktuellen Haushaltsplan sind lediglich 225 000 Euro eingestellt, doch die Lücke ist bereits gestopft. Denn aus dem Flurbereinigungsverfahren liegt noch eine Zuschusszusage in Höhe von 34 000 Euro vor.

Aus dem Deckenprogramm des Landkreises kommen 10 000 Euro und weitere 12 000 Euro in Form eines Kanalbeitrags für die Entwässerung der Beihinger Straße. Außerdem bietet sich der Gemeinde noch eine kleine Einsparmöglichkeit: In einem Nebenangebot offerierte die Firma Rath einen zweiprozentigen Nachlass, wenn die Bauarbeiten statt wie geplant von Mai bis August dieses Jahres, erst zum September in Angriff genommen werden. Dies wurde vom Gemeinderat entsprechend beschlossen.