Klaus Göttler, Referent der Themenreihe in der Festhalle, greift auch mal zur Gitarre. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Pro ChristGelungene Auftaktveranstaltung in Pfalzgrafenweiler / Gäste von Klaus Göttler begeistert

Ob Choral oder Popsong, Jazz- oder Blueskomposition – die Klänge, die Klaus Göttler bei der Auftaktveranstaltung von "Pro Christ" seiner Gitarre entlockte, faszinierten und berührten.

Von Doris Sannert

Pfalzgrafenweiler. Viele jüngere und ältere Christen, Menschen, die sich bereits zu Jesus auf den Weg gemacht haben, und solche, die sich diesen Schritt noch überlegen, waren am Sonntagabend in die Festhalle nach Pfalzgrafenweiler gekommen. Eine Woche lang lädt die Evangelische Allianz Pfalzgrafenweiler dort jeden Abend zu Vorträgen und einem themenbezogenen Unterhaltungsprogramm ein. Am ersten Abend drehte sich alles um den Sinn des Lebens.

"Kleiner japanischer Mitmusiker" unterstützt

Nach einer kurzen Begrüßung durch Pro Christ-Projektleiter Gerhard Vogelgsang hieß Klaus Göttler, der aus Wuppertal angereist war, sein Publikum mit "Bright Eyes" willkommen. Seinem "sechssaitigen Eierschneider", wie er seine Akustikgitarre nannte, entlockte er danach mit Songs wie "Signe", "Isn’t She Lovely" und "You are the Sunshine of my Life" von Eric Clapton und Stevie Wonder soulige und poppige Töne. Auch das Ragtime-Stück hörte sich richtig gut an. Und schließlich gab es auch noch Jazz und Blues in vollendeter Form sowie das zarte "The Rose" obendrauf.

Klaus Göttler, der ganz nebenbei von seinem Weg zu Gott und von den Gedanken über den Sinn seines Lebens erzählte, konnte aber noch anders. Die Zuhörer erkannten die Choräle, die sie von der Kirchenorgel her kennen, kaum wieder. Doch wie der Applaus zeigte, gefielen auch "Nun danket alle Gott" oder "Lobet den Herren", die der ehemalige Hardrocker mit viel Hingabe und Können ebenso vortrug wie ein afrikanische Kirchenlied und das englische Werk "What a Friend we Have in Jesus".

Auf der Bühne unterstützte ihn sein "kleiner japanischer Mitmusiker". Nach einem kleinen Fußtritt zeichnete er das eben Gespielte auf und gab es nach einem weiteren Tritt wieder. Das erlaubte dem Sologitarristen immer neue Variationen – und das zweistimmig mit einem vollen Klang.

Zauberer Mr. Joy sorgt heute für Unterhaltung

Kirche sei für ihn lange kein Thema gewesen, sagte Göttler. Und zwar so lange, bis er über den Sinn des Lebens nachzudenken begann. Ihm sei es gegangen wie einem Mann, der sein Hemd falsch zuknöpft: "Lange Zeit sieht es toll aus. Erst am Ende merkt man, dass es nicht passt." Eines Tages habe er sich deshalb die Frage gestellt: "Was ist, wenn das, was wir an Ostern feiern, wahr ist, wenn Jesus wirklich auferstanden ist?" Mit dem Stück "Time After Time" lud er alle ein, sich in den nächsten Tagen mit ihm auf Entdeckungsreise zu begeben. "Es lohnt sich, über diese Fragen nachzudenken und einen Rahmen zu finden, in den das Leben eingesetzt werden kann." Ein Ausrufezeichen setzte Klaus Göttler unter den gelungenen Abend mit dem Abendlied "Nun ruhen alle Wälder".

Am heutigen Dienstag geht die Veranstaltungsreihe unter dem Titel "Knapp daneben" weiter. Für Unterhaltung sorgt der Illusionskünstler und Zauberer Mr. Joy. Am Mittwoch lautet das Thema des Abends "Leid". Ein weiterer Höhepunkt steht am Donnerstag mit dem Auftritt von Sefora Nelson zum Thema "Scheitern" an. Um die Liebe dreht sich dann alles am Freitag, bevor "Pro Christ" am Samstag mit dem Thema "Glauben" zu Ende geht. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.