Die Ausflügler an der Nordspitze am Felsenpfad beim Capo Testa, im Hintergrund Korsika Foto: Haug Foto: Schwarzwälder-Bote

Gruppe des Schwarzwaldvereins Pfalzgrafenweiler durchwandert die italienische Felseninsel im Mittelmeer

Pfalzgrafenweiler. Den farbenprächtigen sardischen Frühling hat eine Wandergruppe der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Pfalzgrafenweiler auf dem Nordteil der zweitgrößten Mittelmeerinsel erlebt.

Nach einem Flug in der Abendsonne über den Bodensee und den noch tief verschneiten Hauptalpenkamm nahm die Gruppe Quartier unweit des Flughafens Olbia an der Baia Sardinia.

In der nördlichen Inselregion Gallura führte ein schmaler Wanderweg durch die Macchia von Bucht zu Bucht und von Strand zu Strand zum Paradies der Stars und der Reichen, der Costa Smeralda. Diese hat ihren Namen Smaragdküste von den unterschiedlichen Blautönen des klaren Wassers bekommen. Steile und felsige Pfade im Granitmassiv Monte Limbara lenkten vorbei an Kuppeln und Domen mit weitem Rundumblick, der bis zur Südspitze der Nachbarinsel Korsika reichte. Über Berg und Tal zeigte sich der Mittelmeerfrühling in voller Pracht und mit zarten Duftwolken. Neben Olivenhainen säumten oftmals Korkeichenwälder die Wanderwege. Der Besuch eines Korkbetriebs zeigte die vielseitige Verwendung dieses Rohstoffs neben den Flaschenkorken.

Bei durchgängigem Sommerwetter ging es im Osten der Insel hoch hinaus auf die Punta Cupetti – welch eine Kulisse aus weißem Kalkstein und tiefblauem Meer vom Monte Albo aus. Ein schwieriger Abstieg durch wildromantische Felsenlandschaft wurde durch eine deftige sardische Brotzeit mit Speck und rotem Landwein belohnt.

Rote Felsen im blauen Meer und helle Sandstrände bot der Wandertag bei der Isola Rossa im Nordwesten der Insel, der bis zum Cap Canneddi führte. Dort war die Wildheit der Natur förmlich spürbar. Auch große Landschildkröten bekamen die Wanderer zu sehen.

Mit der Autofähre fuhr die Gruppe von Palau hinaus in den Nationalpark La Maddalena und weiter mit dem Bus auf die ungebändigte Insel Caprera, einst Wahlheimat des italienischen Freiheitskämpfers Giuseppe Garibaldi. Auf bizarren Granitfelsen zwischen üppiger Mittelmeerflora zeigten sich verwilderte Ziegen.

Rucksackvesper in verträumten Buchten mit karibischen Farben boten einen starken Kontrast zum Schwarzwald. Der letzte Wandertag führte als landschaftlicher Höhepunkt zur Nordspitze der Insel mit Blickkontakt zu den Kreidefelsen der Insel Korsika. Ein schwieriger Felsenpfad führte die Gruppe ins Valle della Luna mit seinem türkisfarbenen Wasser. Einen Blick in die lange Geschichte der Insel brachte der Besuch einer Nuraghe, einer der vielen historischen Felstürme.

Jeder Wandertag wurde mit dem Besuch eines Bergdorfs, eines Pilgerkirchleins oder eines Nobelorts wie Porto Cervo gekrönt. Spanferkel, Kürbiskuchen, roher Fenchel und andere sardische Leckereien gab es zum Abschluss inmitten wilder Natur. Wegen der großen Nachfrage wird diese Wanderreise 2016 wiederholt, teilt der Verein mit.