Küchenparty: Sabine Ziegler (links) und Chefkoch Ulrich Grampp (rechts) inmitten ihrer Gäste am Herd der Waldsägmühle Foto: k-w Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastronomie150 Gäste gehen mit Waldsägmühle-Team bei Schlemmerparty auf die Pirsch

Pfalzgrafenweiler-Kälberbronn. Wenn die Weiler Jagdhornbläser das "Große Halali" anstimmen, ist man sich nicht mehr sicher, ob die Jäger künftig noch in den Wald sprinten oder direkt zur "Feuerstelle" von Ulrich Grampp.

Dem Chefkoch wie auch den gut 150 Gästen, die in der Gourmet-Küche der Waldsägmühle auf die Pirsch gingen, gefiel das "Wilde Durcheinander" bei der Küchenparty so gut, dass es schon im Frühjahr eine zweite Auflage geben wird. Dann allerdings unter einem neuen Motto.

Das Vier-Sterne-Hotel hatte zum Erlebnisevent rund um die Jagdfreuden eingeladen. Doch im Zinsbachtal ist eben alles ein bisschen anders, als man das von Küchenpartys für gewöhnlich erwartet.

"Wir wollten einmal etwas völlig Neues wagen", verriet "Jagdaufseherin" Sabine Ziegler, die an diesem Abend die Fäden für die außergewöhnliche Schlemmerparty in Händen hielt. Mit einem Gläschen Rosé schickte sie ihre Gäste auf die Jagd nach feinsten Gaumenfreuden und edlen Tropfen. Dazu waren Schlemmer- und Weinstationen mit Liebe zum Detail aufgebaut. Je nach Lust und Laune führte das Fest der Wilderei später direkt in die Küche.

"Für uns ist das die beste Gelegenheit, mit dem Gast in Kontakt zu treten", sagte Chefkoch Ulrich Grampp, der sich auch darüber freute, dass seine Gäste eifrig die Gelegenheit nutzten, gute Gespräche untereinander zu führen. Auf der anderen Seite sei es für die Küchencrew eine große Herausforderung, "wenn einem der Gast beim Kochen direkt auf die Finger schaut". Nichtsdestotrotz meisterte seine junge Truppe dieses erste Genießertreffen mit Bravour. Schnell wurden Wünsche nach einer Wiederholung dieser neuen Art von Erlebnisgastronomie laut.

Sechs Köche, ihre drei Auszubildenden und eine Konditorin sorgten neben dem zehnköpfigen Serviceteam für Ordnung in diesem "Wilden Durcheinander", das durch den Röter Akkordeonspieler Peter Faißt musikalisch untermalt wurde. Zwischendurch stießen Frieder Haug, Dieter Ruf, Stefan Krämer, Hans Bauer und Ulrike Becker von der Jagdhornbläsergruppe Pfalzgrafenweiler immer wieder ins Horn.

Das Auge kann sich kaum sattsehen

"Es ist eine Freude, wenn man sieht, wie hier alle in ihrer Aufgabe aufgehen", kommentierte ein gut gelaunter Ulrich Grampp später das muntere Treiben, bei dem sowohl Austern geschlürft als auch heimischer Zander "gefangen" wurde. Ob Truthahn, Wintertrüffel, wilde Kartoffeln oder Hirsch auf der Pirsch: Das Auge konnte sich an den vielen Schlemmerangeboten kaum sattsehen; anfangs getraute man sich fast nicht, von den schönen Kreationen am Buffet zu naschen.

Und als zu vorgerückter Stunde zum "Halali der wilden Kalorien" geblasen wurde, waren sich alle einig: Dieser Chefkoch und sein Team dürfen ruhig öfters ein solch "Wildes Durcheinander" anrichten. Einmal mehr zeigte sich auch, dass sich der Umbau des Gourmet-Restaurants, in den Sabine und Martin Ziegler eine Viertel Million Euro investiert hatten, allein schon für derlei gesellschaftliche Anlässe gelohnt hat.

Derweil rüstete sich an der neuen Waldsägmühle-Bar der Bluesmusiker Hartmut "Hardy" John für seinen Auftritt am Piano. Da war die erste Küchenparty der neueren Art in der Waldsägmühle aber noch lange nicht zu Ende.