Im Pavillon des Schulzentrums Pfalzgrafenweiler wird zum Schuljahr 2016/17 ein Hort an der Schule eingerichtet. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Kostendeckungsgrad von 20 Prozent angestrebt / Heute Informationsabend im Musiksaal

Im Januar gab der Gemeinderat grünes Licht für die Einrichtung eines Horts an der Schule in Pfalzgrafenweiler. In seiner jüngsten Sitzung legte er dafür die Gebühren fest – rechtzeitig vor dem Informationsabend heute ab 19.30 Uhr im Musiksaal des Schulzentrums.

Pfalzgrafenweiler (as). Der Hort an der Schule soll zum Schuljahresbeginn 2016/17 eingerichtet werden, so Bürgermeister Dieter Bischoff, der das Gremium über 30 Hort-Anfragen informierte. Ob sich letztlich alle für den Hort anmelden werden, müsse man abwarten. Die Leitung der Einrichtung wird der AWO-Kreisverband übernehmen. Dieser hat zum 1. Juli eine Hortleiterin eingestellt.

Lediglich an 22 Tagen im Jahr geschlossen

Wie die Krippen- und die Kindergartengebühren werden auch die Gebühren für den Hort an der Schule recht variantenreich sein. Die zeitliche Betreuung im Hort könne bis 14.30 oder bis 17 Uhr gebucht werden. Dementsprechend seien auch die Gebühren gestaffelt, erklärte Ralf Springmann, Leiter des Personal- und Ordnungsamts. Als Grundlage für die Hortgebühren hatten Verwaltung und AWO die Kindergartenbeiträge für eine 30- beziehungsweise 35-Stunden-Betreuung herangezogen. Anders als bei Krippen und Kindergärten wird der Hort jedoch lediglich an 22 Tagen im Jahr (aufgeteilt in Sommer- und Weihnachtsferien) geschlossen sein. Von Anfang an war klar: Die Kernzeitbetreuung zwischen 7 und 8 Uhr am Schulzentrum soll erhalten bleiben. Kindern, die auch künftig lediglich dieses Angebot in Anspruch nehmen, soll die Ferienbetreuung im Hort ebenfalls offen stehen. Für das Mittagessen werden je Kind zusätzlich etwa 60 Euro pro Monat anfallen, ließ die Gemeindeverwaltung wissen. Diese Gebühren würden vom Essensanbieter festgelegt und müssten direkt mit ihm abgerechnet werden. Wer das Essen an den Hort liefern wird, steht noch nicht fest.

Entgegen dem Vorschlag der Verwaltung setzte der Gemeinderat die monatlichen Gebühren für die Kernzeitbetreuung von pauschal 20 Euro für wahlweise drei, vier oder fünf Tage auf 20 Euro bei einer Nutzung von drei Tagen, 25 Euro bei vier und 30 Euro bei fünf Tagen hoch. Bei allen anderen Gebühren folgte das Gremium den Vorschlägen aus der Sitzungsbeilage.

Demnach werden für drei Tage Hortbesuch samt Kernzeitbetreuung bis 14.30 Uhr für ein Kind unter 18 Jahren in einer Familie 108 Euro, bei zwei Kindern 92 Euro, bei drei 68 und bei vier und mehr Kindern 37 Euro verlangt. Bei vier Tagen sind es 137, 116, 83 und 42 Euro und bei fünf Tagen 147, 124, 89 und 44 Euro.

Wer den Hort bis 17 Uhr nutzen möchte und dazu auch die Kernzeitbetreuung in Anspruch nimmt, bezahlt für drei Tage bei einem Kind unter 18 Jahren in einer Familie 121 Euro, bei zwei Kindern 103 Euro, bei drei 75 und ab vier Kindern 37 Euro. Bei vier Tagen betragen die Gebühren jeweils 154, 130, 93 und 42 Euro. Bei fünf Tagen sind es 166, 140, 99 und 44 Euro. Ohne die Kernzeitbetreuung müssen Eltern mit einem minderjährigen Kind für die Betreuung bis 14.30 Uhr an drei Tagen 88 Euro bezahlen. Bei zwei Kindern sind es 72 Euro, bei drei Kindern 48 Euro und ab vier Kindern noch 17 Euro. Bei vier Tagen Hortbetreuung sind es hier 117, 96, 63 und 22 Euro und bei fünf Tagen 127, 104, 69 und 24 Euro.

Ohne Kernzeitbetreuung bezahlen Eltern mit einem Kind unter 18 Jahren für eine Betreuung bis 17 Uhr an drei Tagen 101 Euro. Bei zwei Kindern kostet sie 83 Euro, bei drei Kindern 55 und bei vier und mehr Kindern 17 Euro. Für vier Tage betragen die Gebühren entsprechend 134, 110, 73 und 22 Euro und für fünf Tage 146, 120, 79 und 24 Euro. Wie bei den Kindergärten wird es mit diesen Gebührensätzen der Gemeinde nicht gelingen, den Hortbetrieb kostendeckend zu führen. Angestrebt wird laut Verwaltung ein Kostendeckungsgrad von 20 Prozent. Die restlichen Kosten werden, wie bei den Kindergärten auch, aus dem Gemeindehaushalt finanziert.

Peter Dieterle (Freie Wähler) bezeichnete die Gebührenstaffelung als "elternfreundlich und moderat". Seine Ratskollegen schienen derselben Meinung zu sein. Geschlossen stimmten sie dem Beschlussvorschlag der Verwaltung und damit den vorgeschlagenen Gebührensätzen zu.