Xenia Kübler (Zweite von links) ist neue Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands. Dazu gratulierten Norbert Beck (Fünfter von links), weitere gewählte Vorstandsmitglieder und Parteifreunde. Foto: Braun

Xenia Kübler wird Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Grömbach, Pfalzgrafenweiler, Wörnersberg.

Pfalzgrafenweiler-Kälberbronn - Der CDU-Gemeindeverband Grömbach, Pfalzgrafenweiler, Wörnersberg wird in Zukunft von einer Frau geführt. Xenia Kübler wurde bei der Mitgliederversammlung im Hotel Schwanen in Kälberbronn einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Klaus Beichel war der Posten seit 2014 vakant. Der stellvertretende Vorsitzende Andreas Ziefle führte kommissarisch die Geschäfte. Jetzt ist das Amt wieder besetzt.

Andreas Ziefle sprach in seiner Begrüßung von einer langen Suche. Nun sei man froh, eine Kandidatin für den Vorsitz gefunden zu haben. Ziefle kündigte gleichzeitig an, sich weiterhin als Stellvertreter zur Verfügung zu stellen. Die Wahlen leitete der frühere Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands, Siegfried Braun. Vor der Wahl gab es eine kurze Vorstellungsrunde der Kandidaten.

Nicht länger Sorgenkind

Xenia Kübler aus Bösingen erklärte, dass sie schon immer ehrenamtlich für die CDU gearbeitet habe und auch in der Frauenunion als Beisitzerin aktiv sei. "Der Kampf gegen die Altersarmut ist für mich ein Thema, das ich auch in den Bundestag bringen möchte, daher auch meine Motivation, das Amt hier in Pfalzgrafenweiler zu übernehmen", erklärte sie. Andreas Ziefle, der seit 1994 in der CDU aktiv, Ortsvorsteher von Kälberbronn und Gemeinderat in Pfalzgrafenweiler ist, wurde ebenfalls einstimmig zum Stellvertreter gewählt.

Als Schriftführer erhielt Helmut Genkinger 100-prozentige Zustimmung. Er ist seit 40 Jahren in der CDU aktiv und damit sozusagen ein "Urgestein". Ebenfalls einstimmig verlief die Wahl der vier Beisitzer: Tanja Braun, Karin Vischer, Siegfried Neub und Wilhelm Kaiser.

Landtagsabgeordneter Norbert Beck freute sich über den reibungslosen Wahlverlauf und über einen Ortsverband, der wieder ordentlich besetzt sei. "Eine Frau – das ist toll. Du bist die Richtige zum richtigen Zeitpunkt hier in Pfalzgrafenweiler", wandte er sich an Xenia Kübler. Mit Blick auf die Kommunalwahl 2019 sei es wichtig, die Ortsverbände ordentlich aufzustellen und alle Posten zu besetzen. "Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Grömbach, Pfalzgrafenweiler, Wörnersberg", so der Abgeordnete weiter, "denn in letzter Zeit war der Ortsverband ein Sorgenkind." Nun sei alles wieder im Lot.

Beck berichtete über die aktuelle Landtagspolitik. Die Zusammenarbeit mit den Grünen in der Koalition in Stuttgart funktioniere "ganz gut". Man habe sich nicht gesucht, aber jetzt gefunden. Auch die CDU-besetzten Ministerien würden funktionieren, und man versuche, einige Dinge auf den Weg zu bringen. Zur Bundestagswahl sagte Beck: "Es ist bedenklich, dass die CDU im Bundesvergleich überdurchschnittliche Verluste in Baden-Württemberg eingefahren hat, hier sollten wir gegensteuern."

Kritik von der Basis

In der anschließenden Diskussionsrunde machten seine Parteifreunde ihrem Ärger Luft. Der ländliche Raum müsse stärker unterstützt werden, sei es im Glasfaserausbau oder in der Schulpolitik. Der ländliche Raum dürfe nicht unter die Räder kommen, forderte etwa Andreas Ziefle. Vereinbarungen dürften nicht einfach abgeschafft und es dürfe nicht der Eindruck erweckt werden, abgehängt zu werden. "Ich verstehe die Probleme", entgegnete Beck. "Doch für viele der angesprochenen Ärgernisse sind unsere CDU-Minister einfach nicht zuständig. Ich bin gerne bereit, hier Gespräche zu vermitteln", versprach er.