Im kleinen Ort Edelweiler wird in zwei Abschnitten neues Bauland erschlossen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Gebiet "Obere Gärten II" in Edelweiler sollen zunächst acht neue Bauplätze entstehen

Von Tina Eberhardt

Pfalzgrafenweiler-Edelweiler. Der Teilort soll wachsen, ein neues Baugebiet macht es nun möglich. Der Bereich "Obere Gärten II" soll in diesem Jahr zum Teil erschlossen werden.

Dass zunächst nur ein Abschnitt des neuen Baugebiets erschlossen wird, ist Kostengründen geschuldet. Immerhin: Acht Bauplätze sollen in diesem Jahr geschaffen werden, die entsprechenden Mittel sind bereits im Haushalt eingeplant. "Das Baugebiet ist schon seit 20 Jahren ein Thema", verdeutlichte Edelweilers neue Ortsvorsteherin Doris Sannert die Notwendigkeit des Projekts. "Es ist höchste Zeit, dass wir Bauland kriegen."

Wie dieses aussehen soll, das stellte Theo Gärtner vom Ingenieurbüro Gall und Gärtner dem Gemeinderat vor. Die erste Erschließung wird im südlichen Abschnitt des Baugebiets erfolgen. Die wasserrechtliche Erlaubnis des Landratsamts sowie der Grunderwerb sind bereits abgeschlossen. Für Wasser werden Abfangmulden und Versickerungsanlagen installiert. Die Beleuchtung soll an das Gebiet "Edelhalde" angepasst werden. Ein gepflasterter Gehweg soll die Fußgängerfreundlichkeit sichern – auch wenn manchem Gemeinderat missfiel, dass er nicht durchgängig ist, sondern auch ein Queren der Straße erforderlich sein wird.

Jens Graf (CDU) war zudem – nicht zuletzt angesichts der ewigen Glasfaserdebatte – wichtig, dass auch ausreichend Leerrohre im neuen Baugebiet verlegt werden. Sein Kollege Horst Dieterle (FWV) folgte dem Vorschlag prompt und forderte, dass diese außerdem nicht zu klein sein sollten.

In einer ersten Schätzung des Planungsbüros aus dem Jahr 2010 waren die Erschließungskosten auf 490 000 Euro beziffert worden, im aktuellen Haushalt wurden nun 510 000 Euro bereitgestellt. Der Mammutanteil des Budgets wird auf den Straßenbau (220 000 Euro brutto) und Kanalbau (215 000 Euro brutto) entfallen. Weitere 75 000 Euro (netto) entfallen auf die Erschließung der Wasserversorgung. Grund für das stattliche Projektvolumen sind die Kosten für die Zuleitung, die im ersten Gang hoch sind. "Im zweiten Bauabschnitt", beruhigte Bürgermeister Dieter Bischoff, "wird es dann günstiger."

Läuft alles so wie es sich die Gemeinde wünscht, dann soll der Baustart noch in diesem Frühjahr erfolgen. Mit dem einstimmig gefällten Baubeschluss des Gemeinderats erhielten die Gemeindeverwaltung und das Planungsbüro gleichzeitig den Auftrag, die Baumaßnahmen zügig auszuschreiben.