Architekten aus dem Landkreis Karlsruhe schauten sich auf ihrer Exkursion die neue Sporthalle in Pfalzgrafenweiler an. Empfangen wurden sie von Architektin Verena Burchert, Bürgermeister Dieter Bischoff und Architekt Roland Mäder (von rechts). Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Architekten des Landkreises Karlsruhe besichtigen zum Auftakt ihrer Exkursion neue Sporthalle in Pfalzgrafenweiler

Von Doris Sannert

Pfalzgrafenweiler. Einmal im Jahr lädt die Architektenkammer Karlsruhe zu einer Exkursion ein. Diesmal machte sich die Architektengruppe auf den Weg in den Schwarzwald. Ihr erstes Ziel: die neue Sporthalle in Pfalzgrafenweiler.Mit dem Vorsitzenden der Architektenkammer, Moritz Ibele, reiste die Architektengruppe gestern an, um sich den Sporthallenneubau und danach auch gleich die sanierte Festhalle anzuschauen. Nach Pfalzgrafenweiler ging es weiter zur Ferienwerkstatt Tumlingen in Waldachtal, zur Firma dobergo in Loßburg- Betzweiler, zu zwei Energie-Häusern in Fluorn-Winzeln und zum Bauhof der Firma Hausmann Bau in Haslach im Kinzigtal.

In der Sporthalle in Pfalzgrafenweiler wurden die Gäste von Bürgermeister Dieter Bischoff im Beisein des örtlichen Architekten Roland Mäder begrüßt. Vom Bürgermeister erfuhren sie alles Wissenswerte rund um den Sporthallenneubau.

Bereits bei seinem Amtsantritt im Jahr 1999, so Bischoff, habe der Wunsch nach einer neuen Sporthalle bestanden, da die Turn- und Festhalle für viele Sportarten ungeeignet war und die Schulsporthalle für die mehr als 900 Schüler des Schulzentrums sowie für die vielen Aktivitäten der Sportvereine längst nicht mehr ausreichte.

Zwölf Standorte seien untersucht worden, bevor sich die Arbeitsgruppe für den Parkplatz zwischen Festhalle, Schulzentrum und Freizeitbad entschieden habe. Nachdem alle Grundstücke in Gemeindehand waren und positive Zuschussbescheide sowohl für den Sporthallenbau als auch für die Sanierung des Kulturdenkmals Festhalle vorlagen, konnte es mit dem Spatenstich im April 2010 losgehen. Nach knapp eineinhalb Jahren wurden beide Projekte samt neuer Busspur eingeweiht. Für die Gemeinde sei mit dem Großprojekt "ein toller Mehrwert" geschaffen worden, freute sich der Bürgermeister. Die Entscheidung für den Standort und für eine Mehrfachbeauftragung seien richtig gewesen, ist er überzeugt. Und mit dem mit modernster Technik ausgestatteten Mehrzweckraum und dem Foyer mit angrenzender Küche, das als Mensa für das Schulzentrum genutzt werden kann, habe man beim Bau der Sporthalle den Blick in die Zukunft gerichtet.

Verena Burchert vom Büro Michael Weindel und Junior Architekten in Waldbronn stellte den Gästen den Sporthallenneubau anhand von Luftaufnahmen und Lageplan vor und führte die Gruppe anschließend durch das Gebäude. Dabei ging sie auf die baulichen Besonderheiten wie Schallschutz und Brandschutz, auf die dank großflächiger Verglasung geschaffene Transparenz, auf das Miteinander verschiedener Baumaterialien wie sichtbarem Beton und Holzelementen und auf das durchgängige Farbkonzept ein. Ein Generalplanteam, bestehend aus verschiedenen Architekturbüros, sei am Bau beteiligt gewesen, erklärte Burchert. Mit ihm wie auch mit dem Bauausschuss der Gemeinde Pfalzgrafenweiler habe die Zusammenarbeit gut geklappt. Auch wenn die Gespräche immer wieder zu Planungsänderungen geführt hätten: "Der produktive Austausch hat dem Projekt gutgetan", ist sich die Architektin sicher.