Besuch aus Weißrussland begrüßte der Weilermer Verein Kinder in Tschernobyl (KiT) dieser Tage. Bei mehreren Unternehmungen zeigten die Vereinsmitglieder ihren Gästen die nähere und weitere Umgebung. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Gäste lernen Pfalzgrafenweiler kennen / Fahrt nach Tübingen und Straßburg

Von Uwe Ade

Pfalzgrafenweiler. Besuch aus Weißrussland hatte der Verein Kinder in Tschernobyl (KiT) in Pfalzgrafenweiler dieser Tage. Die Gäste lernten die Umgebung kennen.

Nachdem der Weilermer Hilfsverein mit dem ehemaligen Bürgermeister Dietrich Galsterer an der Spitze seit mehr als 20 Jahren Hilfsfahrten in von der Tschernobyl-Katastrophe betroffene Gebiete in Weißrussland unternimmt, kam jetzt erstmals auch ein Gegenbesuch zustande.

Lehrer, Schulleiter und auch die Gastgeber Olga und Valentin, bei denen die Weilermer in Weißrussland immer unterkommen, kamen mit einem Ford-Transit für einige Tage in den Schwarzwald. Dabei legten sie mehr als 2000 Kilometer zurück.

Mit dabei war auch Dolmetscherin Olga Seregina, die die Gespräche übersetzte. Untergebracht waren Gäste im "Schwarzwaldblick" in Neu-Nuifra. Dietrich Galsterer und einige Vereinsmitglieder hatten an drei Tagen ein umfangreiches Programm zusammengestellt, um den Besuchern aus Weißrussland die Gegend sowie die hiesigen Sitten und Bräuche zu zeigen.

Als erstes stand eine Besichtigung des Freizeitbads Pfalzgrafenweiler auf dem Programm. Danach ging es weiter zu einem Rundgang durchs Schulzentrum und zur Besichtigung der neuen Sporthalle. Von beidem zeigten sich die Besucher beeindruckt. Vor allem für Alexander Stepanow, den Schuldirektor der seit Jahren unterstützen Schule in der Kolchose Gischenka, waren die riesige Weilermer Halle, aber auch die Schulanlagen nebenan imposant.

Auf dem Weg zur Feuerwehr wurde auf dem Weilermer Marktplatz bei den hohen Temperaturen noch kurz ein Eis gegessen. Bei der Feuerwehr erwartete anschließend Ehrenkommandant Wolfgang Gäßler die Besucher, zeigte die Fahrzeuge und informierte sie über die Weilermer Wehr. Danach fuhr die Gruppe nach Freudenstadt, um auf dem größten Marktplatz Deutschlands zu flanieren. Auf dem Rückweg gab es einen Abstecher zum Flugplatz in Musbach – dort ermöglichte Max Kappler vom Verein sogar die Möglichkeit zu einem kurzen Rundflug.

Tags darauf waren die Gäste bei Freunden in Bad Urach eingeladen. Weitere Sehenswürdigkeiten der Region gab es am dritten Tag bei einer Fahrt nach Tübingen, auf die Alb zum Schloss Lichtenstein und zur Bärenhöhle zu bestaunen. Abends war Grillparty bei Karl "Charly" Theurer in Pfalzgrafenweiler angesagt.

Interessant gestaltet war der letzte Tag mit einer Fahrt nach Straßburg. Dort besichtigten die Gäste das Münster. Viel zu sehen gab es auch bei einer Schifffahrt durch Straßburg. Nach der Rückkehr war Abschluss im "Adler" in Neu-Nuifra.

Nach vier erlebnisreichen Tagen in Pfalzgrafenweiler und der Region machten sich die weißrussischen Gäste wieder auf die 2000-Kilometer lange Heimfahrt nach Slawgorod. "Wir haben in diesen Tagen Deutschland kennen und lieben gelernt", bedankte sich Schulleiter Stepanow am Abschiedsabend.