Die Erschließung des Baugebiets Fuchsloch erfordert in Ostelsheim große finanzielle Anstrengungen. Foto: Bausch

Diese Investitionen sind mit gewissem Risiko verbunden / Haushaltsvolumen liegt bei 8,6 Millionen Euro

Ostelsheim - Die finanziellen Anstrengungen der Gemeinde Ostelsheim sind zurzeit in erster Linie auf die Erschließung des Baugebiets "Fuchsloch" gerichtet, von dem sich die Kommune einen kräftigen Anstoß für ihre Entwicklung erhofft.

"Diese Investitionen sind zwar mit einem Risiko für die Gemeinde verbunden, welches jedoch durch die bereits zum jetzigen Zeitpunkt hohe Zahl bauwilliger Interessenten gerechtfertigt werden kann", argumentierte Bürgermeister Jürgen Fuchs in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Zwar ist die Gemeinde seit Jahren schuldenfrei, doch sind derzeit die Ausgaben für den laufenden Betrieb und die Weiterentwicklung der Kommune so groß, dass die finanzielle Situation künftig deutlich angespannter wird.

Das Haushaltsvolumen für 2014 beläuft sich auf rund 8,5 Millionen Euro. Davon ent- fallen knapp 5 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und 3,5 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer bleiben unverändert. Zwar ist die geplante Zuführungsrate mit rund 650 000 Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen, doch kann der Etat nur durch eine Rücklagenentnahme in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro ausgeglichen werden. "Das ist notwendig wegen des sehr hohen Investitionsvolumens, vor allem für das geplante Wohngebiet Fuchsloch", erläuterte Bürgermeister Jürgen Fuchs. Die Erschließung des Gebiets nördlich der Bahnlinie wird außer- dem eine erhebliche Summe für den Ankauf von Grundstücken erfordern. Auch der Umbau des engen Bahndurchlasses in Richtung Weil der Stadt ist zu finanzieren.

Weitere finanzielle Brocken sind mittelfristig die Sanierung der Kanalisation für die Hengstetter Steige und den Waldenserweg, die energetische Sanierung der Grundschule und des Kindergartens in der Schutzstraße, Straßensanierungen, die Modernisierung der Straßenbeleuchtung, die Abkoppelung der Außengebiete beim Sportgelände von der örtlichen Kanalisation, der Neubau eines Regenüberlaufbeckens, die Be- schaffung eines Unimogersatzes und die Erneuerung des Wasserversorgungsnetzes.

Auf der Einnahmenseite steht längerfristig an erster Stelle der Erlös aus dem erhofften Verkauf von Grundstücken in Höhe von 3,7 Millionen Euro. Weitere bedeutende Einnahmen der Gemeinde sind die Zuweisungen des Landes wie der Einkommenssteueranteil und die Schlüsselzuweisungen. "In diesem Punkt ist die Gemeinde von den Einnahmequellen abhängig, auf die sie kaum einen Einfluss hat, sondern deren Höhe sich aus der wirt- schaftlichen Entwicklung und den politischen Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene ergibt", unterstrich Kämmerer Fabian Dieringer.