Zwischen Ostelsheim und Althengstett wird eine Radwegverbindung geschaffen, die das Land finanziert. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt Radwegverbindung nach Althengstett kommt in die Gänge / Südliche Trasse soll weiter verbessert werden

Von Bettina Bausch Ostelsheim. Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Sprichwort gilt auch für eine geplante Radwegverbindung zwischen Ostelsheim und Neuhengstett. "Die Planungen für einen solchen Radweg bestehen schon seit 1993", erinnerte Bürgermeister Jürgen Fuchs in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Inzwischen hat sich in der Region bezüglich der Radwege viel getan. Die noch nicht gebaute Verbindung Ostelsheim-Althengstett ist dadurch zu einer Lücke geworden, die dringend geschlossen werden soll, um das kreisweite Radwegenetz zu komplettieren.

Eine Vertreterin des Landratsamtes hatte Pläne mit verschiedenen Verlaufsmöglichkeiten des künftigen Radwegs in die Sitzung mitgebracht, die im Gremium heftig diskutiert wurden. Die alte Planung, die im wesentlichen parallel zur L183 verläuft, wäre zwar vom regelmäßigen Verlauf her gesehen ideal, birgt jedoch auch Probleme. So wurde bei dieser Version als Gefahr gesehen, dass Schüler die Landesstraße bei Althengstett überqueren müssen und, wenn sie in Ostelsheim ankommen, in diese Straße einbiegen oder sie überqueren müssen. "Wenn wir diese Variante wollen, müsste man im Althengstetter Bereich viel Grunderwerb tätigen", gab Fuchs außerdem zu bedenken. Auf der Gemarkung Ostelsheim könnte eine Schleife weg von der Straße und parallel zum Sportgelände von Vorteil sein.

Gemeinderat Ernst-Martin Gehring schlug vor, eine sparsame Variante zu wählen, bei der auch vorhandene Wege genutzt werden könnten. Außerdem stellte er die Frage, ob der neu anzulegende Radweg auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werden könnte. Die Fachfrau informierte, dass dann der neue Weg statt 2,50 Meter drei Meter breit gebaut werden müsste, das Land jedoch für die zusätzlichen 50 Zentimeter nicht zahle. Die Kosten hierfür müsste also die Gemeinde aufbringen. Gemeinderat Günter Walz lag bei der Festlegung der Trasse vor allem die Sicherheit der Schulkinder sehr am Herzen.

Im Laufe der Debatte gewann ein südlich der Bahnlinie gelegene Variante immer mehr Zuspruch. Bei dieser müssten Schüler und Radwanderer die L183 nicht überqueren und würden auch nicht unmittelbar neben dieser fahren. Die Strecke würde von Althengstett heraus zum Schweichinger Hof und dann nordwärts weiter bis zur Bahnlinie und dann in geringem Abstand zu dieser parallel in Richtung Ostelsheim führen und bei der Gärtnerei Kienzle den Ort erreichen. "Die Kinder wären bei dieser Lösung gleich im Ort und müssten keine Straße überqueren", unterstrich Matthias Kröner. Der Schultes gab zu bedenken, dass es bei dieser Trassenführung "ein steiles Stück und eine Spitzkehre" gebe, die man nicht so belassen könne.

Das Gremium verständigte sich darauf, die südliche, letztgenannte Trasse weiter zu verfolgen und sie zu optimieren.