Eine sachkundige Jury beriet die Ostelsheimer Schulgarten-Arbeitsgemeinschaft und bildete sich ein Urteil über dessen Entwicklungsstand. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Zusätzliches Engagement bringt deutliches Mehr an Arbeit / Jury gibt vor allem Tipps

Von Bettina Bausch

Ostelsheim. Die Kinder der Schulgarten-AG der Grundschule Ostelsheim und ihr Betreuerteam vom Obst- und Gartenbauverein Ostelsheim warten gespannt auf Besuch. Das Herz schlägt ihnen dabei schon etwas höher als bei normalen Arbeitseinsätzen in ihrem derzeit blühenden Garten. Die Drittklässler erwarten nämlich eine Jury, die ihr Gartenprojekt in Augenschein nimmt.

Die Juroren, die im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe in Ostelsheim ankommen, sind ausgewiesene Fachleute auf dem Gebiet des Gartenbaus. Doch wie sich schnell zeigt, haben sie keine strengen Gesichter und wollen auch gar nicht zu sehr beurteilen. Zwar registrieren sie, was im Garten alles blüht und an Beeren, Sträuchern, Gemüse und Gartenkräutern heranwächst. Sie geben aber lieber fachmännische Tipps und Anregungen. So raten sie den fleißigen Hobbygärtnern, das Thema "Garten" auch im Unterricht zu behandeln. Außerdem schlägt die Jury eine Vernetzung mit anderen Schulen in der Umgebung vor, die einen Schulgarten betreiben. So könne man sich gegenseitig Anregungen geben und neue Ideen entwickeln.

"Wir haben uns im Februar zur Teilnahme an der Schulgarteninitiative des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und des Kultusministeriums von Baden-Württemberg angemeldet und die erforderlichen Unterlagen eingeschickt", erklärt Initiatorin Claudia Kühlmann-Kienzle. Zusammen mit Hans Preis und Renate Höfer leitet sie die Schulgarten-AG.

176 Schulen haben sich in diesem Jahr zur Teilnahme beworben. Natürlich bringt das zusätzliche Engagement auf diesem Gebiet auch ein deutliches Mehr an Arbeit. Neben der sorgfältigen Gartenpflege war bisher schon eine Menge Schriftliches zu erledigen. Bis zum 15. April musste eine Dokumentation mit Selbsteinschätzung und einer Entscheidung für einen bestimmten Gartentyp eingereicht werden. Jetzt warten die acht Drittklässler und ihre Betreuer gespannt auf das Ergebnis, das am Ende des Schuljahres mitgeteilt wird.

Wie die Bewertung der Jury auch ausfallen wird, die Teilnahme hat sich gelohnt. Denn jede Schule, die mitmacht, bekommt auf jeden Fall einen Preis, der von verschiedenen Verbänden und Organisationen gestiftet wird.