Weit oberhalb des Hochbehälter Hohe Halde Bild) und des Hochbehälters Weingärten soll ein 35 Meter hoher Mobilfunksendemast errichtet werden. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Zwischen den Hochbehältern Weingärten und Hohe Halde / Gemeinderat stimmt zu

Ostelsheim. Aufatmen im Ostelsheimer Gemeinderat. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für einen Sendemasten zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung ist in der Gäugemeinde nach langem Suchen ein geeigneter Standort gefunden worden.

"Die Mobilfunkversorgung ist bei uns teilweise nicht ausreichend. Hierzu liegen auch mehrere Beschwerden aus der Bevölkerung vor", unter- streicht Bürgermeister Jürgen Fuchs. Jetzt ist eine geeignete Stelle für einen Sendemasten nördlich der Gemeinde im Bereich zwischen den Hochbehältern Weingärten und Hohe Halde als optimaler Standort ausgemacht worden.

Das Problem ist nicht neu. Schon in früheren Sitzungen befasste sich das Gremium mit diesem sensiblen Thema. Da es sich hauptsächlich um eine bessere Versorgung an verschiedenen Stellen des Ortes handelt, war die Standortsuche nicht gerade einfach. Niemand wollte einen hohen Sendemasten in seiner un- mittelbaren Nähe haben. Die Suche nach der geeigneten Stelle gestaltete sich daher als schwierig. Immer wieder tauchten bei den Bürgern neue Befürchtungen auf, dass von einem Sendemasten eine gefährliche Strahlung ausgehen könnte. Dies ist nach Einschätzung des Ingenieurs und Ostelsheimer Gemeinderats Wilhelm Koch dann nicht der Fall, wenn ein solcher Sender weit genug von der Ortsbebauung entfernt ist.

Ein Mitarbeiter der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG), Münster, einer Tochterfirma der Deutschen Telekom, zeigte dem Ratsgremium Möglichkeiten auf und beantwortete Fragen. Um alle bisher benachteiligten Stellen zu erreichen, sei eine Masthöhe von 35 Metern erforderlich. Nach den Ausführungen des Fachmanns kommen zwei Varianten in Frage: ein Stahlgittermast oder ein kompakter Antennenturm.

Ortsbegehung geplant

Der Mobilfunkfirmenvertreter kündigte im Gespräch mit unserer Zeitung an, dass er beabsichtigt, in etwa sechs Wochen wieder zu kommen. Dann solle an der betreffenden Stelle eine Ortsbegehung vorgenommen werden.

"Das Standortgelände ist in einem Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet. Jetzt kommt es darauf an, ob die Naturschutzbehörde das Projekt im Rahmen des Baurechtsverfahrens genehmigt", sagt Fuchs zum weiteren Verlauf des Verfahrens. Der Standort für den Sendemasten ist gut 250 Meter von den ersten Häusern am Ortsrand entfernt.

Fuchs spricht bei der Realisierung des Vorhabens von einer "Win-Win-Situation". Die Errichtung des Mastens wird die Kommune finanziell nicht belasten, denn die anfallenden Kosten werden voll von der DFMG übernommen. Das Ratsgremium entschied sich mit großer Mehrheit für diese Lösung. Nur Gemeinderat Stephan Klopfer votierte dagegen.