Bergstraße muss allerdings noch etwas warten / Gemeinderat sind an geschätzten Kosten zu hoch
Von Bettina Bausch
Ostelsheim. Ostelsheim hat in den letzten Jahren viel Geld für die Sanierung von Wasserleitungen und das Kanalsystem ausgegeben. Nach der kompletten Erneuerung in der Gartenstraße laufen zurzeit die Sanierungsarbeiten im Bereich Hengstetter Straße/Waldenserweg.
Wie sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zeigte, wurden inzwischen weitere Schwachstellen im Wasserleitungsnetz entdeckt. "Im Bereich der Bergstraße kommt es vermehrt zu Wasserrohrbrüchen", stellte Bürgermeister Jürgen Fuchs fest. Außerdem sei bei der Wasserleitung in der Lenzhalde festgestellt worden, dass dort dringender Handlungsbedarf bestehe. Von der Treppe an dieser Straße bis zur Hausnummer 22 sei die alte Leitung schon durch neue Graugussleitungen ersetzt worden.
"Jetzt ist herausgekommen, dass auch die Reststrecke bis zur Calwer Straße erneuert werden muss", unterstrich der Schultes. Damit wäre dann die Wasserversorgung in der Lenzhalde insgesamt bis an die Grundstücksgrenzen der Anlieger auf den technisch neuesten Stand gebracht worden.
Die Verwaltung legte dem Gremium auch gleich ein Angebot der Althengstetter Firma Morof vor. Diese würde die Verlegung der Wasserleitung sowie die Tiefbauarbeiten für 23 200 Euro ausführen. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe an diese Firma zu.
Wesentlich teurer käme eine Sanierungsmaßnahme bei der Bergstraße. Hier addieren sich die Tiefbauarbeiten und die Erneuerung des Straßenbelags zusammen auf geschätzte 230 000 Euro. Bei dieser Summe verhielt sich der Rat dann doch zurückhaltend. "Ich halte diesen Betrag für sehr hoch. Wenn es nicht sein muss, würde ich da jetzt nichts machen", sagte Gemeinderat Matthias Kröner. Egbert Henne vom gleichnamigen Ingenieurbüro hatte die Wasserleitungsverhältnisse in der Bergstraße untersucht. Er war zu dem Ergebnis gekommen, dass dort der Abwasserkanal und die Straßen- decke noch in gutem Zustand sind. "Da haben wir in Ostelsheim Straßen, die eine Sanierung nötiger haben", lautete sein Resümee. Das Gremium war sich einig darin, dass bei der Bergstraße zurzeit kein Handlungsbedarf besteht, dass man sie jedoch im Auge behalten müsse.