Schlager und Evergreens wecken beim Publikum alte Erinnerungen / Frosch im Hals ist der ärgste Feind
Von Bettina Bausch
Ostelsheim. Der Gesangverein Ostelsheim nahm bei seinem stimmungsvollen Herbstkonzert die Besucher mit auf eine abwechslungsreiche musikalische Reise.
"Heute schwelgen wir gerne wieder in Erinnerungen, hören wohlklingende Lieder und Schlager, die Gedanken an vergangene Zeiten wach werden lassen", kündigte Moderatorin Helga Ehrenfeld an. Tatsächlich präsentierten der gemischte und der Männerchor dann auch unter dem Motto "Schlager und Evergreens" überwiegend Ohrwürmer aus vergangenen Jahrzehnten.
Der gemischte Chor ermunterte mit Texten wie "An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit" von den "Toten Hosen" zum Abschalten und Feiern. Mit Reinhard Meys "Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" wurde ein weiterer Aspekt für Zufriedenheit und Glück besungen.
Auch bei den Songs "Zauber der Südsee" und "Kriminal-Tango" waren die Sänger konzentriert bei der Sache. Sie überzeugten mit beschwingtem und oft rhythmisch betontem Gesang.
In einem zweiten Block präsentierte sich der aus Ostelsheimern und Ottenbronnern bestehende Männerchor "Die Ostelsbronner". Auch dieses Ensemble bot sowohl musikalisch als auch textlich Lieder mit heiterem Grundton. Der Höhepunkt in diesem Konzertteil war der Titel "Der Frosch im Hals", einer Humoreske aus dem Sängeralltag: Sangesfreudigen Menschen sitzt unglücklicherweise der Frosch im Hals. "Man räuspert sich, man hustet laut, schon ist das ganze Lied versaut", klagten die Sänger bei diesem humorvoll vorgetragenen Song.
Im dritten Teil trat noch einmal der gemischte Chor in Aktion mit Titeln wie "Über sieben Brücken musst du gehen" von Peter Maffay oder "Wo meine Sonne scheint" von Harry Belafonte. Beim lustigen "Sektlied" des Calwer Komponisten Hans-Jörg Kalmbach waren die Musikakteure dann in der Gegenwart gelandet und ernteten jede Menge Beifall.
Dirigentin Gisela Gräf gab immer wieder Impulse für die passende Interpretation. Pianist Volker Hill begleitete die Chöre einfühlsam, ohne allzu dominant zu werden. Am Ende gab es lange anhaltenden Beifall für eine feine sängerische Leistung, die neben dem besonderen Ohrenschmaus auch Leichtigkeit und Lebensfreude im Herbst vermittelten.