Gemeinde Ostelsheim bleibt schuldenfrei / Sanierung der Schillerstraße kostet rund eineinhalb Millionen Euro

Ostelsheim (ina). Die gute Nachricht vorab: Die Gemeinde Ostelsheim bleibt auch weiterhin schuldenfrei, doch ihre Rücklagen schmelzen allmählich zusammen. Dies zeigte der Entwurf zum Haushaltsplan 2015, den die Verwaltung in der letzten Sitzung des Jahres dem Gemeinderat vorlegte.

Der Plan hat ein Gesamtvolumen von 7,4 Millionen Euro. Davon entfallen rund 5,1 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und rund 2,3 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Die Zuführungsrate zum Investitionshaushalt beträgt 580 000 Euro und bleibt somit etwa auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Investitionen sind jedoch um 33 Prozent niedriger als 2014.

Die größten Einnahmequellen sind auch in diesem Jahr der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, die Schlüsselzuweisungen des Landes sowie Steuer- und Gebühreneinnahmen. Bei der Gewerbesteuer werden im nächsten Jahr 400 000 Euro und bei der Grundsteuer 214 000 Euro erwartet.

Die Hauptausgaben im Verwaltungshaushalt sind mit 30 Prozent der Betriebs- und Verwaltungsaufwand. Für die Personalkosten werden 25 Prozent veranschlagt. Bei der Kreisumlage sind es 16 Prozent, und die Finanzausgleichsumlage beträgt elf Prozent.

Investiert wird hauptsächlich in die Sanierung der Schillerstraße. Dafür sind fast eineinhalb Millionen Euro eingeplant. An zweiter Stelle stehen Ausgaben für die Erschließung des neuen Baugebiets Fuchsloch. Dafür sind im Haushalt 2015 rund 720 000 Euro eingestellt. Die Vermaschung des Hochzonenbehälters schlägt mit rund 100 000 Euro zu Buche. Für die Beschaffung eines neuen Unimogs für den Bauhof werden zirka 90 000 Euro benötigt.

All diese Investitionen sind nur möglich dank einer kräftigen Entnahme in Höhe von 1,26 Millionen Euro aus den Rücklagen. Es verbleibt ein Polster von 1,4 Millionen Euro, sodass die Kommune auch weiterhin schuldenfrei ist.

"Was wir mehr einnehmen, frisst die höhere Kreisumlage wieder auf", bedauerte Kämmerer Fabian Dieringer. Und Bürgermeister Jürgen Fuchs unterstrich: "Wenn der Schienenbonus abgezogen wird, kostet uns die Hermann-Hesse-Bahn 784 000 Euro mehr". Doch Landrat Helmut Riegger habe ganz aktuell telefonisch zugesagt, dass dieser nicht angewendet werde. Da dies einen höheren Schallschutz für die anliegenden Wohngebiete bedeutet, ging ein befreiendes Aufatmen durch die Zuhörerreihen.