Vor allem Radfahrer und Freizeitsportler werden sich über den geplanten neuen Fuß - und Radweg zwischen Ostelsheim und Alt- hengstett freuen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Land fördert jetzt das Projekt / Erste Pläne gab es schon 1993 / Wegbreite mit Kompromiss

Ostelsheim (ina). Zufriedene Gesichter in Ostelsheim und Althengstett. Wenn alles weiterhin so gut läuft wie es aktuell begonnen hat, wird es nämlich zwischen den beiden Gäugemeinden schon bald einen lückenlosen Rad- und Fußweg geben. Der Optimismus ist deshalb so besonders groß, weil die Radwegverbindung zusammen mit 25 weiteren derartigen Projekten jetzt in das Förderprogramm "RadNetz Baden-Württemberg" aufgenommen wurde.

Karlheinz Knecht von der Abteilung Straßenbau des Landratsamts Calw informierte den Gemeinderat über die Modalitäten und den Stand der Planungen. Innerhalb dieses Lückenschlussprogramms des Landesministeriums für Verkehr und Infrastruktur wurde ein Sonderprogramm von je 7,5 Millionen Euro für die Jahre 2015 und 2016 aufgelegt. Das Land übernimmt bei diesem Radwegeausbau fast die gesamten Kosten. "Ich denke, dass wir die Chance nutzen sollten, sonst ist sie vorbei", bekräftigte Bürgermeister Jürgen Fuchs in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Freitagabend.

Je nachdem, wer ihn nutzt, wird der Weg breiter oder schmäler

Er erinnerte daran, dass schon im Jahr 1993 ein erster Plan für eine Radverbindung zwischen den beiden Gäugemeinden entworfen wurde und diese Idee in all den Jahren bisher nicht realisiert werden konnte. "Bei der Umsetzung eines solchen Projekts gilt es immer, verschiedene Interessen zu berücksichtigen", stellte Knecht fest, als es um Fragen der Breite und Befestigung eines solchen Weges ging. Auch Landwirte würden solche Wege mit ihren Trak- toren gerne nutzen. Dies erfordere dann eine Wegbreite von nahezu 3,5 Metern. Der Althengstetter Bürgermeister Clemens Götz habe sich allerdings für einen reinen Fußund Radweg ausgesprochen.

Dafür genüge eine Breite von 2,5 Metern. Eine breitere Variante werde vom Land wahrscheinlich auch nicht voll bezuschusst. Aus der Mitte des Gremiums wurde zudem die Frage aufgeworfen, ob der geplante Radweg asphaltiert werden müsse. "Heute achtet man darauf, dass wegen der besseren Versickerung des Oberflächenwassers möglichst wenig Oberfläche versiegelt werden muss", wusste Fuchs. An steilen Wegabschnitten müsse man wohl dennoch asphaltieren. "Wir haben die Ausführung mit drei Metern Breite auf dem Radar", unterstrich der Rat- hauschef. Wegen eventuell höherer Kosten müsse man sich dann gegebenenfalls noch einmal zusammensetzen.

Fuchs zeigte sich erfreut darüber, dass der geplante Radweg auf gemeindeeigenem Gelände verläuft. Lediglich im Bereich der Gärtnerei Kienzle müsse etwas Grund erworben werden. Der Radweg für die beiden Gemeinden bringt vor allem für die vielen Schüler, die das Schulzentrum besuchen, große Vorteile. Darüber hinaus könnten auch Radsportler, Freizeitradler und möglicherweise auch Touristen von diesem landstraßenbegleitende Radweg profitieren.