Trotz zahlreicher Investitionen steht die Gemeinde Ostelsheim finanziell auf gesunden Beinen. Unter anderem verursachen jedoch die Kindergarten derzeit höhere Kosten. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresabrechnung: Aber: Bürgermeister relativiert / Große Projekte müssen geschultert werden

Die gute Nachricht vorab: Die Gemeinde Ostelsheim kann optimistisch in die Zukunft blicken. Dies zeigte die Jahresabrechnung 2016, die Kämmerer Fabian Dieringer jetzt dem Gemeinderat vorstellte.

Ostelsheim. "Im Verwaltungshaushalt wurde eine Zuführungsrate in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro erzielt. Das Rechenergebnis liegt um erfreuliche 326 000 Euro über dem Haushaltsansatz", stellte Dieringer zufrieden fest. Dadurch konnte der Investitionshaushalt auf 2,2 Millionen Euro aufgestockt werden. Der Verwaltungshaushalt schloss mit rund sechs Millionen Euro ab. Trotz der derzeit erheblichen Bautätigkeit ist die Gäukommune nach wie vor schuldenfrei und verfügt über Rücklagen in Höhe von 3,5 Millionen Euro.

Dem Vermögenshaushalt kommen neben der hohen Zuführungsrate Erstattungen für vorfinanzierte Erschließungskosten zum Baugebiet Fuchsloch sowie auch höhere Lan- deszuweisungen für die Sanierung der Schillerstraße und den Neubau des Regenüberlaufbeckens RÜB 2 im Unteren Tal zugute.

Bürgermeister Jürgen Fuchs relativierte die auf den ersten Blick recht positive finanzielle Situation seiner Gemeinde. "Allerdings muss der Rücklagebestand vor dem Hintergrund anstehender Großinvestitionen in die Zukunft der Gemeinde gesehen werden", unterstrich Fuchs.

Denn die mit der Erschließung des Wohnbaugebiets Fuchsloch einhergehenden Ausgaben, die Erweiterung der Infrastruktur (Kindergarten, Feuerwehr und Bauhof) sowie weitere erforderliche Straßen, Kanal- und Wasser- leitungsarbeiten erfordern dringend beträchtliche Investitionen.

Steigende Kosten

Außerdem verweist der Schultes auf den hohe Gemeindeanteil an der Finanzierung bei der geplanten Reaktivierung der Bahnlinie Calw/Weil der Stadt und die steigenden Personalkosten für die Kindergärten, wo es jetzt mehr zu betreuende Kinder gibt und außerdem das Angebot für Ganztagesbetreuung noch verbessert wurde.

Dies machte eine Personalaufstockung nötig, was entsprechende höhere Kosten nach sich zieht.

Weiter unterstrich Fuchs, dass derzeit zwar die Steuerquellen erfreulich sprudelten, man wisse jedoch nicht ob dies noch lange so weiter gehen werde.

Für einen Rückgang des wirtschaftlichen Booms müsse man gerüstet sein. Der Gemeinderat müsse nun bei Ausgaben immer prüfen, ob und in welchem Umfang sie gerechtfertigt seien. Insbesondere im Bereich des Verwaltungshaushalts sei sparsames Wirtschaften das oberste Gebot.

"Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Gemeinde Ostelsheim das Rechnungsjahr 2016 positiver als prognostiziert abschließen konnte und damit weiterhin auf einem gesunden Fundament steht", resümierte der Rathauschef.