Um gegen Stromausfälle gewappnet zu sein, möchte die Gemeinde Ostelsheim ein mobiles Notaggregat. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat für mobiles Gerät

Ostelsheim. Wie viele andere Kommunen zeigt sich auch die Gemeinde Ostelsheim wenig vorbereitet auf ein Szenario, das jederzeit wahr werden könnte: Ohne Strom fallen Heizung und Licht ebenso aus wie Fernsehgeräte, Radio, Telefon und vieles andere mehr.

"Wir hatten eine Begehung in der Festhalle. Dabei wurde einiges bemängelt", berichtete Bürgermeister Jürgen Fuchs dem Gemeinderat. Ver- sammlungsstätten müssten eine Sicherheitsstromversorgungsanlage haben, die bei Ausfall der Elektrizität den Betrieb der sicherheitstechnischen Anlagen und Einrichtungen übernimmt. Dies seien insbesondere die Sicherheitsbeleuchtung und die Rauchabzugsanlagen, so der Rathauschef.

Die Brandverhütungsschau mit Vertretern des Landratsamts hat vor allem ergeben, dass in der Halle eine vorgeschriebene Notstromversorgung fehlt. Außerdem sind nach gründlicher Überprüfung der Elektrik durch das Haiterbacher Ingenieurbüro Bagusat zahlreiche Stromleitungen, Steckdosen und Leuchtkörper in der Turn- und Festhalle nicht mehr zeitgemäß.

Elektrik erneuern

Zur Verbesserung der Situation sind nach Auffassung des Ingenieurbüros große Teile der Elektrik zu erneuern. Dazu gehören Notstrombe- leuchtung, Schutzschalter und Verbesserungen an den Brandschutzschächten. Zudem sind an verschiedenen Stellen die überholten Zweidrahtsysteme durch die heute übliche Dreidraht- beziehungsweise Fünfdrahtsysteme zu ersetzen.

Andere Zeiten

Gemeinderat und Feuerwehrkommandant Klaus Richter plädierte für ein mobiles Notstromaggregat, das auf einem Anhänger transportiert werden kann. "Ein mobiles Gerät können wir flexibler einsetzen", argumentierte er. Matthias Kröner gab zu bedenken, dass "ein solches Aggregat nicht groß genutzt wird" und man es dann möglicherweise eines Tages ausmustern müsse. Der Schultes plädierte für die Beschaffung des Geräts und wies auf zunehmende Gefahren hin. "Die Zeiten haben sich geändert. Wir leben nicht mehr wie vor zehn Jahren", unterstrich Fuchs.

Das Ingenieurbüro legte dem Gremium eine detaillierte Aufstellung der notwendigen Maßnahmen sowie eine erste Kostenschätzung vor. Danach würden die Arbeiten rund 30 000 Euro kosten. Hinzu kommen rund 9000 Euro für Ingenieurleistungen und eine weitere größere Summe für ein geeignetes mobiles Notstromaggregat.

Der Gemeinderat beauftragte das Ingenieurbüro mit den weiteren Schritten zur Realisierung des Vorhabens. Die Verwaltung wird jetzt in Zusammenarbeit mit der Feuer- wehr, dem Bauhof und dem Büro Bagusat Angebote für geeignete Notstromaggregate einholen.