Wegen der zehn bislang nicht aufgeklärten Einbrüche in Ostelsheim ist die Bevölkerung besorgt. Foto: Bausch

Dennoch schneidet die Gemeinde Ostelsheim in der Kriminalitätsstatistik vergleichsweise gut ab.

Ostelsheim - Interessierte Gesichter gab es bei den Ostelsheimer Gemeinderäten, als ihnen der Leiter des Polizeipostens Althengstett, Ralf Geigle, die Kriminalstatistik des Jahres 2014 im Gemeinderat vorstellte. Im vergangenen Jahr haben nämlich in Ostelsheim gleich zehn Wohnungseinbrüche stattgefunden, von denen bisher keiner aufgeklärt werden konnte und die bei der Bevölkerung Besorgnis erregten. Dennoch sind die kriminellen Delikte im Vergleich zum Vorjahr insgesamt in der Gäugemeinde deutlich zurückgegangen.

Waren es (bezogen auf 10.000 Einwohner) statistisch im Jahr 2013 noch 19,3 Fälle, so verbesserte sich das Ergebnis im Jahr 2014 auf 12,7 Delikte. Im Vergleich mit den Nachbargemeinden schneidet Ostelsheim gut ab. Nur in Gechingen gibt es mit 12,5 Straftaten pro 10.000 Einwohner ein ähnlich gutes Ergebnis.

In Althengstett und Simmozheim wurden deutlich mehr Straftaten verzeichnet. "Wir vermuten, dass dies an der Lage dieser Gemeinden an der Bundesstraße liegt", unterstrich Geigle. Die Vergleichszahl für den Landkreis Calw lautet für das vergangene Jahr 29,6 Delikte pro 10.000 Einwohner. Bei der Aufschlüsselung der kriminellen Handlungen zeigte sich, dass Diebstähle und Wohnungseinbrüche generell am häufigsten stattfinden.

Die Aufklärungsquote liegt im Gemeindeverwaltungsverband Althengstett bei rund 50 Prozent. Hier hat Ostelsheim mit 40 Prozent an letzter Stelle der Verbandsgemeinden eindeutig die rote Laterne.

Im Gegensatz zu Ostelsheim sind in Althengstett gleich neun von zehn ähnlich gelagerten Fällen aufgeklärt worden. Dies war möglich, weil eine Bürgerin in Neuhengstett sich das Kennzeichen eines ihr verdächtig erscheinenden Autos notiert hatte und sich nach einer Einbruchsserie bei der Polizei meldete. "Mit Hilfe dieses Kennzeichens konnten die Täter schnell gefasst werden", so Geigle. Es stellte sich heraus, dass in der Region 2014 vornehmlich kleinere Gruppen aus Georgien unterwegs waren, die mehrere Einbrüche in Wohnhäusern verübten.

"Jedem, der sich besser gegen Einbrüche schützen möchte, beraten wir gerne", bot Geigle an. Ein Merkblatt der Polizei, das derzeit in den Rathäusern ausliegt, gibt wertvolle Hinweise für eine bessere Sicherung der Häuser und Wohnungen. Das Papier fordert außerdem dazu auf, verdächtige Beobachtungen sofort über die Notrufnummer 110 zu melden.