Der Ostelsheimer Gemeinderat legte die Vergabekriterien für die heiß begehrten Bauplätze im Fuchsloch fest. Foto: Bausch

Quadratmeterpreis auf 430 Euro festgelegt. Fokus auf Familienfreundlichkeit gelegt.

Ostelsheim - Nach ausführlicher Diskussion hat der Ostelsheimer Gemeinderat die Preise für die 41 gemeindeeigenen Bauplätze im neuen Baugebiet Fuchsloch festgelegt. Der Quadratmeterpreis beträgt bei den voll erschlossenen Bauplätzen 430 Euro.

Für Familien mit Kindern unter 18 Jahren wurde ein Gemeindezuschuss von 3000 Euro pro Kind beschlossen. Bei der lebendigen Debatte bewegten sich die Räte im Spannungsfeld zwischen derzeitiger Marktsituation und familienfreundlichem Angebot.

"Was ich gehört habe vom privaten Markt, das schneidet mir fast die Luft ab", hob Gemeinderat Günter Walz hervor. Solche Preise stünden im Widerspruch zum erklärten Ziel der Kommune, kinder- und familienfreundliche Bauplätze anzubieten.

Markt "explodiert"

"Der Markt explodiert derzeit", unterstrich Bürgermeister Jürgen Fuchs. Vergleichbare Bauplätze kosteten in der Nachbargemeinde Weil der Stad-Schafhausen deutlich mehr als 400 Euro pro Quadratmeter, stellte Gemeinderat Klaus Richter fest.

"Ich kann mir 390 Euro vorstellen", meinte Wilhelm Koch. Dies schien einigen Räten im Hinblick auf die Möglichkeit, junge Familien mit Kindern anzulocken, moderat. Und doch wurde der Quadratmeterpreis dann bei einer Gegenstimme von Eckhard Schweizer mit 430 Euro beschlossen.

Die Verwaltung hatte für Familien mit Kindern zunächst 2500 Euro Nachlass pro Kind vorgeschlagen. "2500 Euro sind eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein", meinte Gemeinderätin Stephanie Schneider.

Schließlich beschloss das Gremium einen Förderbetrag von 3000 Euro pro Kind. Außerdem wurde die vorgeschlagene Deckelung der Förderung von nur 30 Kindern aufgegeben. Der Gemeinderat beschloss, eine unbegrenzte Kinderzahl zu fördern. Für die relativ klein zugeschnittenen Bauplätze der Gäukommune hatten sich sehr schnell 250 Interessenten gemeldet. Daher wurde die Liste bereits Ende April geschlossen.

Vorteile für Einheimische

Bei dem großen Interesse an Bauplätzen mussten jetzt klare Vergabekriterien beschlossen werden. Künftig werden einheimischen Bürgern gegenüber auswärtigen Interessenten klare Vorteile eingeräumt. Vorrangig berücksichtigt werden potenzielle Käufer, die seit mindestens sechs Monaten mit Hauptsitz in Ostelsheim wohnen. Auswärtige, die mindestens ein Jahr lang in der Gäugemeinde arbeiten, haben ebenfalls gute Karten für einen Platz im Fuchsloch. Hinzu kommen Auswärtige, die in den vergangenen 20 Jahren mindestens drei Jahre mit Hauptwohnsitz im Ort gewohnt haben.

"Innerhalb dieser Personengruppe erfolgt die Vergabe zunächst an diejenigen Bewerber mit den meisten im Haushalt lebenden Kindern", lautet ein weiterer Beschluss.

Die Bauplatzbewerber müssen auf ihrem Bewerbungsbogen angeben, welche Bauplätze für sie Priorität haben. Stichtag für das Vergabeverfahren ist Mittwoch, 30. November.