Bei strahlendem Sonnenschein musizierten die rund 60 Bläser auf dem Bolzplatz bei der Ostelsheimer Festhalle. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksposaunentag: Rund 60 Bläser musizieren gemeinsam

Zum Bezirksposaunentag trafen sich rund 60 Bläser aus den 14 Chören des Kirchenbezirks Calw in der Festhalle in Ostelsheim.

Ostelsheim. Die Gäugemeinde bildet die östliche Grenze des Kirchenbezirks, der im Westen bis Aichhalden reicht. Die Intention kirchlicher Posaunenchöre ist das Lob Gottes und die Verkündigung seiner frohen Botschaft durch die Sprache der Musik. So war der Posaunentag überschrieben mit dem Motto zur Jahreslosung "Mit Herz und Mund". Den Gottesdienst von Pfarrer Jochen Stolch gestalteten die Bläser prägend mit durch Vorspiel und Begleitung der Lieder in der Liturgie sowie mit Musik zu Beginn und Ende.

Programm für Kinder im Untergeschoss

Parallel fand im Untergeschoss im Kegelstüble die Kinderkirche statt. Nach Liedern und Geschichten nutzten die Kids, die die Turnschuhe gleich mitgebracht haben, die Möglichkeit und schoben einige Kugeln. Bei strahlend blauem Himmel versammelte sich die Bläserschar danach auf dem Bolzplatz neben der Festhalle und unterhielt das Publikum mit weiteren Kostproben ihres in vier gemeinsamen Proben abgestimmten Repertoires. "Have a good time" machte schwungvoll den Anfang und passte gut als Statement zum Bläsertreffen. Man kennt sich, pflegt lebendigen Kontakt "und freut sich auf die Stunden des gemeinsamen Musizierens und den Austausch", wie von den Teilnehmern zu hören war.

"Ich sing dir mein Lied" und "Pleasant Moments", ein Rag im Walzertakt von Scott Joplin, bewiesen die Vielseitigkeit der Musikanten. Den Schlusspunkt unter das Freiluft-Platzkonzert setzte das bekannte Kirchenlied "Nun danket alle Gott", das in den versammelten Zuhörern sein Echo fand, sangen doch nicht wenige das beliebte Lied mit. In der Festhalle wartete derweil schon das vom Küchenteam der Kirchengemeinde vorbereitete Mittagessen. Bei Heckengäulinsen mit Spätzle und Saitenwürstle kamen die Bläser sowie ihre Familien mit den Besuchern ins Gespräch. Dazu genossen die Gäste Tafelmusik des Harmonika-Orchesters. Die Kinder nutzten eifrig die angebotenen Spielmöglichkeiten. Sie konnten ausprobieren, wie kräftig ihre Lungen sind: Ein Luftballon sollte aufgeblasen werden durch ein Mundstück einer Posaune und einen Strohhalm. Die Fragen beim Quiz drehten sich um die Welt der Posaunenchöre, und wer genau aufgepasst hatte im Gottesdienst, wusste, wie viele Choräle darin vorkamen. Ein Tischkicker und Kinogutscheine waren begehrte Preise.

Filmmusik aus "Fluch der Karibik"

Den Nachmittag beschlossen Bläser und Harmonika-Musiker gemeinsam mit unter anderem Melodien aus dem Film "Fluch der Karibik". Begonnen hatte der Posaunentag mit einem Kurrende-Blasen ab 8 Uhr an verschiedenen Stationen im Ort. Kurt Stahl, in der Gemeinde als fotografischer Chronist des Ortsgeschehens unterwegs und selbst jahrzehntelang aktiver Bläser, hatte hier ein besonderes Erlebnis. "Kurrendeblasen vor meiner Haustür und ich bin nicht dabei – das geht gar nicht." Sprach’ s, holte die Trompete raus und reihte sich ein in die Bläserschar.