Eine weitere Ausgestaltung des Areals bei der Schule wurde vom Gemeinderat vorerst auf Eis gelegt. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Wunsch der Schulkindbetreuung abgelehnt / Gemeinderat legt Projekt auf Eis

Ostelsheim (ina). Die Mitarbeiterinnen der Ostelsheimer Schulkindbetreuung hatten es sich so sehr gewünscht: eine kleine Spielanlage Sitzung in der Nähe ihres Betreuungsraumes. Voller Erwartung war Kita-Leiterin Beate Kißling zur Gemeinderatssitzung gekommen. Doch sie wurde enttäuscht. Die Räte wollten sich nicht für eine schnelle Lösung entscheiden und legten das Projekt vorerst auf Eis.

Das Gremium befasste sich intensiv mit der Umgestaltung eines Teils der Außenanlage bei der Grundschule. Dabei handelt es sich vor allem um die Aufwertung des Bereiches Schulkindbetreuung.

"Im Rahmen der Ganztagesbetreuung von Grundschülern hat sich gezeigt, dass an Nachmittagen Außenspielgeräte sinnvoll wären", so Bürgermeister Jürgen Fuchs. Zudem sei ohnehin eine Verbesserung im Bereich der Abstellplätze für Mülleimer, den Kompost und die Sanierung der Natursteinmauer nötig.

Das Landschaftsarchitekturbüro Klenske hatte einen ersten Entwurf als Diskussionsgrundlage erarbeitet. Nach einer Kostenschätzung der Fachleute würde die Umgestaltung des Geländes mit der Schaffung attraktiver Spielmöglichkeiten für die Kinder rund 33 500 Euro kosten. Das Büro hatte dabei an die Installation eines drehbaren Kletterkarusells, einen Sandkasten und einer Sitzgruppe im Freien gedacht.

Kita-Leiterin Kißling begründete den Wunsch der Mitarbeiterinnen nach Spielmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Betreuungsraums im Schulgebäude. "Ein Kind braucht lange für die Hausaufgaben, vier andere sind längst fertig und wollen sich bewegen", unterstrich sie. Die Spielmöglichkeiten im Freien müssten in der Nähe sein, dann könne man die Kinder ins Freie lassen und zugleich beaufsichtigen.

"Es gibt auch tolle Kletterlandschaften", hob Kißling hervor. Darauf wagten die Betreuer wegen der höheren Kosten kaum hinzuweisen. Angesichts der beachtlichen Kosten für das Projekt inklusive der Mauersanierung und anfallender Wegearbeiten suchten die Räte nach Möglichkeiten zur Reduzierung.

Einige Gemeinderäte hinterfragten die Notwendigkeit einer Spielanlage kritisch. Die nächsten Spielmöglichkeiten seien nur 100 Meter entfernt, wurde argumentiert. "Wir reden von drei Monaten im Sommerhalbjahr, an denen man hinausgehen kann zum Spielen", meinte Gemeinderat Klaus-Dieter Kühlmann.

Andere Ratsmitglieder bezweifelten, ob Schulkinder noch in einem Sandkasten spielen. "Ich bin grundsätzlich für Spielgeräte, aber man sollte die Situation noch einmal überdenken", unterstrich Gemeinderat Stephan Klopfer. Dieser Meinung schloss sich das Gremium an. Man einigte sich schließlich darauf, zunächst nur die überfällige Sanierung der Mauer in die Wege zu leiten. Dafür könnten nach Schätzung des Rathauschefs Kosten von bis zu 6000 Euro anfallen.