Der Rössle-Parkplatz soll mit Markierungen versehen werden. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Auf gemeindeeigenem Areal beim Gasthaus "Rössle" wird künftig womöglich eine Gebühr fällig

Ostelsheim (ina). Schon wiederholt hat er im Ostelsheimer Gemeinderat für Gesprächsbedarf gesorgt: Der gemeindeeigene Parkplatz an der Stuttgarter Straße, besser bekannt als Rössle-Parkplatz.

"Wir haben schon seit einiger Zeit ein höheres Aufkommen von Fahrzeugen in Ostelsheim", unterstreicht Bürgermeister Jürgen Fuchs im Gespräch mit unserer Zeitung. Dies hat auch Folgen für die Parksituation in der Gemeinde. Bei den Überlegungen zur Besserung der Situation spielt zurzeit der gemeindeeigene Platz eine zentrale Rolle. Als Problem wurde erkannt, dass die dortigen Stellplätze auch von den Mitarbeitern und Besuchern umliegender Firmen genutzt werden. Einzig der Rössle-Wirt habe sich schon vor einigen Jahren mit einer Ablösesumme einige Stellplätze gesichert, so der Rathauschef.

Jetzt mehren sich im Gemeinderat die Stimmen, die sich auf diesem Platz auch Gebühren für längeres Parken vorstellen können, zumal es immer wieder auch zu Dauerparken kommt. "Wenn ich in einer Stadt länger irgendwo parke, muss ich doch auch zahlen", sagt Gemeinderätin Elke Strahl. Auf dem Areal beim Rössle werde durch wildes Parken zu viel Platz verschenkt, monieren mehrere Ratsmitglieder.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss das Gremium zunächst, Linien aufzeichnen zu lassen, um mehr Stellplätze zu erhalten und ungeordnetes Parken zu verhindern. Sollte dies nicht zum gewünschten Erfolg führen, denkt man in der Verwaltung darüber nach, das Parken auf diesem Platz womöglich gebührenpflichtig zu machen.

"Wir haben einfach innerorts zu wenig Stellplätze", meint auch Pfarrer Jochen Stolch. Er bittet bei der Bevölkerung um Verständnis dafür, dass die Stellplätze beim evangelischen Gemeindehaus nur von Besuchern kirchlicher Veranstaltungen im Gemeindezentrum genutzt werden können. Senioren oder behinderten Menschen müsse es möglich sein, das Gemeindehaus unmittelbar anfahren zu können. Weitere Stellplätze im Adlergarten sind in privater Hand und gehören zu den dort ansässigen Geschäften sowie einer Zahnarztpraxis.

Der Bürgermeister verweist darauf, dass es auch bei der Festhalle noch weitere öffentliche Plätze gibt. Außerdem werden, falls die S-Bahn kommt, voraussichtlich rund 25 Stellplätze in Haltestellennähe gebaut. Befürchtungen gibt es indes in der Bevölkerung jetzt schon darüber, dass dann im neuen Baugebiet Fuchsloch die Straßen zugeparkt werden könnten.