Elfmeterturnier: Doppelte Spannung vor Fußball-Klassiker Deutschland – Italien / Wandfarbe statt Kreide
Ostelsheim (amk). Ein großes Jugendturnier und das dritte Ostelsheimer Elfmeterschießen – zwei Tage stand der untere Sportplatz am Bahndamm im Blickpunkt von Nachwuchs- und Hobbykickern. Das Programm war am Samstag eng geschnürt. Fabian Eberle: "Wir wollen pünktlich vor dem Anstoß zum Spiel Deutschland – Italien fertig sein". Der Fußball- Klassiker hatte am Samstag buchstäblich über allem geschwebt, sorgte für Spekulationen und Emotionen. Nicht wenige waren nach dem Elfmeter-Drama kurz vor Mitternacht davon überzeugt: "Hätten die bei uns zugeschaut, dann hätten die gesehen, wie man Elfmeter schießt".
"Jetzt laufen noch die Endspiele der E-Jugend, wir warten deren Siegerehrung ab, und dann geht es mit dem Umbau los", sagte VfL-Coach Marco Grözinger kurz vor 18 Uhr. 20 Mannschaften, darunter drei Frauenteams waren angemeldet, worüber sich Fabian Eberle sehr freute. "Das ist auf Vorjahresniveau und ein Zeichen, dass sich unser Turnier etabliert hat, zumal wir diesmal auch mehr Hobbyteams haben", so der VfL-Mittelfeldspieler, der alle Begegnungen auf seinem Spielplan hatte. Absolut ungewöhnlich in diesem Jahr war der Elfmeterpunkt. Da der Kreidewagen streikte, musste in Minutenschnelle eine andere Lösung her und die bestand aus einem Rest Wandfarbe und einem breiten Roller, mit dem die Turnierhelfer ein schönes Kreuz auf den Rasen malten. Pünktlich um 18 Uhr rauschten die ersten Bälle in die Netze.
Jörg Strahl bester Keeper
Von jedem Team mussten fünf Schützen antreten. In vier Gruppen ging es über das Viertel- und Halbfinale ins Endspiel. Unter den drei Frauenteams hielten sich die "Girls United Gechingen" (knapp im Viertelfinale gescheitert) am längsten im Turnier. Dieses gewannen die "Woizafreunde Ostelsheim" (eine Gruppe aus dem Jugendhaus) vor dem Getränke Grözinger Team "Drinkin Dealer" und den "Alten Herren" des VfL Ostelsheim. Von letzteren nahm Jörg Strahl die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers entgegen.
Zuvor hatten schon die E-Jugendlichen der JSG Hengstett demonstriert, wie man richtig schön jubelt. Als Gewinner des E Jugend-Turniers – vor der GSG Maichingen II und dem VfR Hirsau – zeigten sie, assistiert von Turnierleiter Michael Dürr, stolz ihren Pokal. Weniger glücklich war Klaus Dieter Kühlmann über die Situation im vorgeschalteten Turnier der D-Jugend. "Vier Mannschaften sind ohne Vorwarnung einfach nicht gekommen, da gerät man als Veranstalter ganz schön in die Bredouille", so der VfL-Vorsitzende, der sich Gedanken machte, ob er den Vorfall beim Verband melden soll.
