Mehr Geld für die Feuerwehr. Diese Devise wird künftig auch in Ostelsheim realisiert. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat hebt Vergütungssätze einstimmig an / Aufwand hat sich zuletzt immer weiter erhöht

Von Bettina Bausch

Ostelsheim. Viel Einsatz für wenig Geld. Dies war bisher die Realität bei der Ostelsheimer Freiwilligen Feuerwehr. Dies wird sich jetzt ändern.

Die Kommune wird künftig ihre Wehrleute, die sich weit über das übliche Maß hinaus für das Wohl ihrer Mitbürger engagieren, deutlich besser honorieren. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr wurden dem Gremium neue Vergütungssätze vorgeschlagen, die der Gemeinderat in seiner Sitzung am Freitagabend einvernehmlich beschloss. Profitieren von der neuen Regelung werden neben den ehrenamtlichen Führungskräften auch die Betreuer der diversen Gerätschaften.

"Wir schlagen vor, jetzt angemessener zu entschädigen, wie es andere Kommunen auch tun", unterstrich Bürgermeister Jürgen Fuchs. Dies sei auch ein deutliches Signal an die Freiwillige Feuerwehr. Damit werde ein Stück Wertschätzung zum Ausdruck gebracht für Leistungen, die heute landauf, landab nicht mehr selbstverständlich von Ehrenamtlichen übernommen würden. Feuerwehrleute opferten nicht nur ihre Freizeit, sondern setzten sich oft unter Lebensgefahr für ihre Mitbürger ein.

"Der Aufwand für die in der Gemeindefeuerwehr ehrenamtlichen Amtsträger hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter erhöht", so der Rathauschef. Da es eine landesweite Regelung für solche Fälle nicht gebe, werde diese Angelegenheit in den einzelnen Gemeinden sehr unterschiedlich behandelt. Daher hat der Feuerwehrverband Calw zu dieser Frage Empfehlungen erarbeitet. Dabei hat er im Wesentlichen die Einwohnerzahlen der Gemeinden zugrunde gelegt. Der Vorschlag, den die Verwaltung vorlegte, orientierte sich an den Empfehlungen des Kreisfeuerwehrverbandes. Übertragen auf die Ostelsheimer Verhältnissen kommt es zu folgenden jährlichen pauschalen Aufwandsentschädigungen, die in der überarbeiteten Satzung festgeschrieben werden:

Der Feuerwehrkommandant erhält künftig 840 Euro, sein Stellvertreter die Hälfte. Gerätewart und Atemschutzgerätewart werden jeweils mit 250 Euro und der Jugendfeuerwehrwart mit 200 Euro bedacht. Der Funkgerätewart, der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart, der Kassier und der Schriftführer erhalten 100 Euro als Jahrespauschalen.

"Gegenüber den bisherigen Entschädigungssätzen entsteht für die Gemeinde ein Mehraufwand von 1220 Euro", stellte der Schultes fest. Der neue Beschluss gilt rückwirkend zum 1. Januar.