Diese Ortsnetzstation in Ostelsheim ist mit einem Bioöl-Trafo ausgestattet. Foto: EnBW

Pilotprojekt in der Testphase. Einsatz von Pflanzenöl als Isoliermittel in Transformatoren.

Ostelsheim - Die Netze BW GmbH stellte am Mittwoch im Neubaugebiet Fuchsloch in Ostelsheim eine neue Umspannstation auf. Es ist die erste Ortsnetzstation im Landkreis Calw, die mit einem sogenannten Öko-Trafo ausgestattet wurde.

Sie gehört zu dem Pilotprojekt, mit dem die Netze BW in Baden-Württemberg großflächig den Einsatz von Pflanzenöl als Isoliermittel in Transformatoren testet.

Sechs Kilometer Kabel werden verlegt

Mit dem Errichten dieser neuen, umweltfreundlichen Station beginnt der Ausbau der Stromversorgung für das Neubaugebiet. Dazu legt die Netze BW in den nächsten Wochen fast fünf Kilometer Nieder- und Mittelspannungskabel sowie knapp einen Kilometer Hausanschlusskabel in die Erde. Zudem wird ein Mikrorohrsystem mitverlegt, in das später Glasfaserkabel zur Breitbandversorgung eingezogen werden können.

Der mannshohe Betonbau der neuen Trafostation, über die die neuen Stromkabel an das bestehende Netz angeschlossen werden, unterscheidet sich, von außen betrachtet, nicht von einer herkömmlichen Ortsnetzstation. Doch in seinem Inneren arbeitet eine Innovation: Der Transformator, der den Strom von 20 .000 Volt auf die in Haushalten und Betrieben üblichen 400/230 Volt umwandelt, arbeitet mit biologisch abbaubarem Pflanzenöl.

Etwa 100 Stationen will die Netze BW in den nächsten Monaten mit den grün lackierten Öko-Trafos ausstatten, die Siemens für den Netzbetreiber in Ungarn herstellt. Insgesamt betreibt die Netze BW nach eigenen Angaben 26. 500 Umspannstationen in Baden-Württemberg.