Für die Sanierung der Eisenbahnbrücke Simmozheimer Weg erhält die Gemeinde Ostelsheim keinen Zuschuss. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Allein Projekt Schillerstraße verschlingt fast eine Million Euro

Von Bettina Bausch

Ostelsheim. Auf die Gemeinde Ostelsheim kommen in nächster Zeit einige dicke finanzielle Brocken zu, die ein Loch in den Sparstrumpf der bisher noch schuldenfreien Gemeinde reißen werden. Da es in der Schillerstraße in den vergangenen Jahren immer häufiger zu Rohrbrüchen kam, müssen die Leitungen dringend saniert werden.

Nach der Ausschreibung sind zwei Angebote bei der Gemeindeverwaltung eingegangen. Nach der Prüfung durch das Sindelfinger Ingenieurbüro Henne entschied sich der Gemeinderat für den günstigsten Bieter aus Althengstett. Die Firma wird die anfallenden Arbeiten zum Bruttoangebot von rund 992 000 Euro ausführen. Die Anwohner werden über den Baubeginn und -ablauf sofort informiert, wenn die Firma den verbindlichen Beginn bekannt gibt.

Knapp 100 000 Euro wird die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof kosten. In letzter Zeit ist der 27 Jahre alte Unimog der Gemeinde sehr reparaturanfällig geworden. Die Arbeiten hätten die Kommune schon viel Geld gekostet, war man sich im Gremium einig.

"Wir haben zwei Fahrzeuge begutachtet und haben auch den Praxistest gemacht", stellte Bürgermeister Jürgen Fuchs fest. Die Bauhofmitarbeiter müssten sich beim Arbeiten mit dem Fahrzeug wohlfühlen, hoben die Gemeinderäte Ernst-Martin Gehring und Günter Walz hervor. Einhellig war das Ratsgremium der Meinung, dass das Fahrzeug der Marke Bonetti F100 X einer Firma aus Steinheim für Ostelsheim das geeignetste sei und entschied sich dafür. Der neue Unimog, der ein Vorführmodell und deshalb preisgünstiger ist, kostet mit Zubehör 97 500 Euro. Ergänzungen durch einen Pflug und ein Streugerät sowie einen Laubaufbau und einen Laubsauger sind jederzeit möglich, werden jedoch zunächst zurückgestellt. Diese Geräte würden zusätzlich zwischen 30 000 und 40 000 Euro kosten.

Fuchs gab bekannt, dass der Zuschussantrag für die Arbeiten an den beiden Ostelsheimer Bahnbrücken und für Park-and-ride-Plätze im Zusammenhang mit der Hermann-Hesse-Bahn vorerst abgelehnt wurde. "Für die Brücke Simmozheimer Weg gibt es keinen Zuschuss", teilte der Schultes mit. Die Kosten seien für einen Förderantrag zu niedrig. Für die Brücke Bahnhofstraße und für Park-and-ride-Plätze sei der Antrag im Oktober neu zu stellen, da die Bahn erst in den folgenden Jahren ausgebaut werde.